Da war es wieder! Immer wieder wenn ich mit Menschen spreche, höre ich es wieder:
Ich kann nicht meditieren!
Ich habe immer wieder Gedanken und beim Meditieren soll man doch so ganz leer sein und still.
Mythos Meditation
Entmystifizieren. Das ist mein Ziel für diesen Beitrag. Ich möchte dich gern einladen, die Vorstellung von einer abgehobenen Stille die da sein muss, wenn du meditierst, loszulassen. Ich erzähle dir, warum es ok ist Gedanken zu haben, ich gebe dir ein paar Beispiele was Meditation sein kann und was du dafür brauchst und ich gebe dir Lesestoff und habe ein Video für dich dass dir zeigt, wie viele Menschen schon meditieren. Und ich möchte dir noch sagen: Du bist nicht allein! Es geht uns allen so. Zweifel knabbern, Bilder in unserem Kopf wollen, dass wir uns ungenügend fühlen und wieder aufhören, aber ich verspreche dir: beim Meditieren zu bleiben, wird sich für dich lohnen!
Also let’s go!
Bei der Meditation ist unser Geist nicht still.
Ist so. Sein Job ist: denken und das tut er gut. Allerdings sollte man ihn, ebensowenig wie einen kleinen Hund oder ein Kind einfach machen lassen, was er will. Lenken, trainieren, liebevoll führen. Wenn wir das schaffen, dann gelingt uns der Ultra-Wahnsinn!
Die Pause zwischen den Gedanken weiter und länger werden zu lassen.
Die Stille dazwischen, das sich hinsetzen, das „sich-bewusst-machen“ von Gedanken, vor allem die wiederkehrenden helfen uns.
Wofür ist Meditation gut?
Sich selbst besser kennen lernen
Warum soll man das wollen? Nun du bist 24/7 mit dir zusammen und ich weiß nicht wie es dir geht, aber je besser ich mich kenne umso leichter ist es in und mit meinem Kopf zu leben. Außerdem: wenn wir mit uns selbst zusammen sind und uns besser kennen lernen, mögen wir uns mehr. Ich konnte mich früher nicht leiden und das ist gelinde ausgedrückt. Stundenlang, nein tagelang habe ich oft noch Situationen analysiert und manchmal sogar Dinge angesprochen, die keiner wichtig fand außer mir. Zeitverschwendung. Ich bin viel netter zu mir selbst, seit ich mich selbst mehr mag und das hilft mir unglaublich dabei, ein schönes Leben zu haben und mich weiter zu entwickeln.
Leichter Loslassen
Schon wieder dieses Wort, hör ich dich denken, aber loslassen ist einfach nur nötig, wenn wir weitere Geschenke annehmen wollen, wenn wir nach dem Leben und Gelegenheiten greifen wollen. Aber auch eben loslassen von Situationen im Kopf. Das „in-der-Gegenwart-sein“ geht nur wenn wir aufhören ständig die Vergangenheit wieder zu käuen. Das sieht bei Kühen nicht so sexy aus und bei uns noch weniger, oder in der Zukunft zu sein, die wir nie erreichen weil wir nie JETZT sind.
Ruhiger werden
Ich glaub ich kenne niemanden, der sich nicht wünscht, gelassener zu werden, entspannter, nicht so leicht in die Luft zu gehen, sich nicht so viele Sorgen zu machen, leichter entspannen zu können, … you name it. Das bringt Meditation mit sich.
Wie geht das also jetzt mit der Meditation
- Wähle eine Zeit
Früh, Mittag, Abend. Eigentlich egal. Es sollte eine Zeit sein, wo du 10 Minuten lang deine Ruhe hast. Traditionell ist empfohlen: in der Früh, nach dem Aufstehen oder am Abend vor dem Schlafen gehen. Wie sieht dein Tag aus? Meiner Erfahrung nach ist es am einfachsten gleich in der Früh.
Meine Morgen-Routine: Öl-Ziehen, Wasser kochen, Zähne putzen, Wasser mit Zitrone trinken, eventuell noch eine kurze Yoga-Sequenz und dann 20 Minuten sitzen Duschen, frühstücken. In diesen 20 Minuten lese oder höre ich etwas erhebendes. Chopra mag ich gerade sehr und dann sitze ich 10 Minuten und meditiere. - Wähle einen Ort
Die Mitte des Kinderzimmers oder einen anderen Ort den andere zur selben Zeit brauchen ist keine gute Idee. Der Ort sollte ruhig sein, vielleicht hast du da eine Kerze oder ein Bild, Blumen oder andere schöne Dinge. - Meditation-Basics
Das wichtigste ist: Gerader Rücken und Sitzend. Mit gekreuzten Beinen, am Sessel, der Couch. Völlig egal – Hauptsache, die Wirbelsäule ist aufrecht. Lehne dich gern an. Aber liegen bitte nur wenn du einschlafen willst, oder eine Entspannungsreise oder so machst. Beim Meditieren wollen wir die Aufmerksamkeit schulen.- Eine Variante für: ich will aber liegen: Yoga Nidra. Das ist der Yoga-Schlaf. Dabei liegt man
- Arten der Meditation gibt es unglaublich viele – Suche eine die zur dir passt!
- In Stille zu meditieren ist heftig, aber wunderbar, dazu wähle ein Mantra (Japa = ein Mantra z.B. Om oder So ham (ichbin)) wird kontinuierlich mit dem Atem wiederholt. Jedes andere Wort oder Wort-Paar ist auch gut. z.B: ich bin entspannt, ich bin ruhig, ich bin .. lass-los mag ich auch, finde dein Wort, finde deine Sprache. Die Wörter Liebe oder Frieden sind auch wunderbar!
Das hilft den Geist zu beschäftigen. Weichst du ab, kehrst du einfach wieder zum Mantra zurück - Betrachte oder meditiere über ein Bild: betrachte ein Bild und sei ganz präsent. Das kann ein Mensch sein, den du verehrst, Gott (natürlich auch ohne Bild) aber es kann auch eine Statue sein oder ein Yantra (gemaltes Mantra)
- Mache eine geführte Meditation (wie ich aktuell) oder wähle ein Lied oder Mantra aus das dir gefällt, singe mit. Das ist Bhakti – Verehrung)
- Betrachte deine Gedanken. Kann anstrengend sein, aber ist es nicht unglaublich interessant zu wissen, was man eigentlich die ganze Zeit denkt?
- Alles nix für dich: Beobachte deinen Atem. Ein-Aus, Ein-Aus, Ein- Einkaufsliste.. .äh… Aus… Ein-Aus, Ein-Aus, Mittagessen, .. äähm.. Aus.. … Du verstehst mich, oder?
- Es gibt sogar Geh-Meditationen
- In Stille zu meditieren ist heftig, aber wunderbar, dazu wähle ein Mantra (Japa = ein Mantra z.B. Om oder So ham (ichbin)) wird kontinuierlich mit dem Atem wiederholt. Jedes andere Wort oder Wort-Paar ist auch gut. z.B: ich bin entspannt, ich bin ruhig, ich bin .. lass-los mag ich auch, finde dein Wort, finde deine Sprache. Die Wörter Liebe oder Frieden sind auch wunderbar!
Du siehst, es ist ganz einfach zu meditieren.
Das schwierigste ist: dran bleiben und sich jeden Tag wieder hinsetzen. Der Trick ist hier zu sagen: nur heute, immer nur heute. Wenn du jeden Tag nur heute meditierst, hast du irgendwann eine Praxis und du wirst sehen.
Meditaitons-Erfahrung der völligen Stille
Eines möchte ich noch ergänzen. Natürlich gibt es diese Momente, die man in der Meditation erlebt, wo man total „weg“ oder ganz hier ist. Es gibt dieses Gefühl des „Aufwachens“ und sobald man diese Momente bewusst erlebt, sind sie auch schon wieder weg. Meditation und Stille erfahren, ist wie schlafen. Wenn man es ganz fest will, klappt es nicht. Meditation ist das Bemühen, bei gleichzeitigem Loslassen vom Wunsch ein Ergebnis erreichen zu wollen.
Meine Erfahrung ist: Die Tage ohne Meditation sind nicht so gut, geht alles, aber es ist nicht so gut. – Zumindest ist es bei mir so.
Und Du?
Hast Du schon Erfahrung mit Meditieren und welche sind das? Hast du schon eine Praxis oder fängst du immer wieder neu an?
Das habe ich schon über Meditation geschrieben
- Wie lerne ich meditieren?
- Einmal Yoga ohne Hindernisse, bitte! Das Gajānanaṃ-Mantra
- Achtsamkeit mit Nebenwirkungen?
- Eine besondere Atem-Meditation
- Mantra Meditation im Yoga – das Mantra OM (AUM)
- Gedanken über Yoga (3) Meditation
- Meditieren kann jeder lernen! Eine Achtsamkeitsmeditation
- Von der Kunst Präsent zu sein
- Sat Chit Andanda – Kann man ein Mantra leben?
- Aller Anfang ist Stille
Marie Forleo
Wenn du glaubst Meditieren ist nur was für seltsame Menschen mit wallenden Gewändern, liegst Du falsch. dieser Beitrag von Marie Forleo ist mir letztens unter gekommen!