Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema der Morgenroutine. Nicht, dass ich keine hätte, aber nach meiner Lungentransplantation wollte ich meinem Leben wieder mehr Regelmäßigkeit geben. Eine Morgenroutine, dachte ich mir, wäre die perfekte Möglichkeit, alles was mir wichtig ist, in meinen Tag zu bringen.
Wenn ich so nachdenke habe ich immer eine Morgenroutine gehabt. Ich glaube es geht gar nicht anders. Ich habe immer schon, Dinge, die mir wichtig waren, erledigt und so eine Morgenroutine daraus gemacht. Diese waren nicht immer optimal, aber nach und nach sind einige Dinge hängen geblieben und manch andere dazu gekommen.
Was ich zum Beispiel seit Jahren mache ist in der Früh Öl zu ziehen. Was ich in dieser Zeit (ca 10 – 20 Minuten) mache hat sich allerdings verändert, und tut es noch. Was in dieser Zeit sicher ist: ich koche Wasser ab, dass ich dann nach dem Zähne putzen noch warm mit Zitronensaft trinke. Ein Ritual, dass ich gar nicht mehr missen möchte. Meistens räume ich Öl ziehend den Geschirrspüler aus und wenn ich mich aufraffen kann mich schon in der Früh auf den Heimtrainer zu setzen (was ich noch fix in meine Morgenroutine integrieren will) dann kommt das noch vor der Dusche.
Meditation ist inzwischen auch ein Fixpunkt. Die verändert sich immer wieder. Manchmal höre ich dabei Deepak Chopra zu. In der letzten Zeit hat sich allerdings wieder ein tiefe Sehnsucht nach Stille in mir breit gemacht. Herr Chopra wird mir also in der nächsten Zeit keine Weisheiten mehr einflüstern, die dürfen wieder aus mir selbst heraus kommen.
Yoga, also Körperübungen, sind auch (wieder) auf dem Plan – zumindest 2 Sonnengrüße… oder eine Praxis, die ich mir gerade zusammen gestellt habe um mich in meinem Körper wieder noch wohler zu fühlen.
Das ganze braucht aber Zeit – und an Tagen, wo ich zur Kontrolle ins Krankenhaus muss, bleiben Yoga und Meditation auf der Strecke – leider. Wobei, manchmal nehm ich mir eine Minute Zeit um einfach still zu werden – das zähle ich auch als Meditation – nicht die Dauer zählt, sondern die Intention dahinter und es bleibt, das gute Gefühl, das ich mir Zeit für mich nehmen konnte.
Diese Morgenroutine wird allerdings unterbrochen – und zwar während der Ferien und den Wochenenden. Dann, wenn ich nicht alleine bin und die Gemeinsamkeit mir wichtiger ist. Ich habe allerdings zur Routine gemacht, dass ich mich nach dem Frühstück eine Stunde zurück ziehe um meinem Wunsch nach Stille zu fröhnen. Flexibilität ist alles.
Insgesamt bin ich noch nicht ganz zufrieden mit meiner Morgenroutine, denn ich lasse mich gerne mal davon ablenken, aber ich weiß, ich bin auf einem guten Weg. Manchmal hilft es sich die Eieruhr zu stellen und sich dann z.B. 10 Minuten für Yoga, 2 Minuten für Savasana, 3 Minuten Atmen und/oder Meditieren einzustellen.
Für mich ist es schön, den Tag so zu starten, denn ich weiß, wenn der Tag dann kommt und 1000 Dinge passieren, meine Basis hab ich schon – und wenn es sich dann ausgeht, dass ich am Abend nochmal Zeit habe für ein wenig Yoga und Meditation dann freue ich mich!
Ich glaube, was für eine gute Morgenroutine wichtig ist, ist, dass wir uns einmal klar werden, was wir ohnehin schon in der Früh tun. Wieviel Zeit wir zusätzlich hätten oder wie viel früher wir aufstehen wollen würden, um mehr Zeit zu haben.
Nicht vergessen – um diese Zeit auch früher schlafen zu gehen! 😉
Hier möchte ich noch ergänzen, dass jedes Vorhaben den Wecker gleich um mehr als 5 -10 Minuten früher zu stellen oft in der Routine kläglich scheitert! Lieber viele kleine, sichere Schritte als Riesenschritte, die man nicht aufrecht halten kann!
Dann ist es noch wichtig zu schauen, was man als Morgenroutine etablieren will!
Nicht jeder will in der Früh Yoga üben. Man kann auch Tagebuch schreiben, seinen Tag planen, ein Frühstück einplanen, Sport (jeglicher Art),… Ich glaube aber, das es fein ist eine Morgenroutine zu haben, die zu seinem Leben passt, denn es fühlt sich einfach gut an bereits in der Früh etwas für sich getan zu haben.
Schritt für Schritt, eines nach dem anderen integrieren, das ist wohl das beste Rezept für eine erfolgreiche Morgenroutine die sich nach und nach in unserem Leben etablieren kann.
Was sind deine Erfahrungen mit einer Morgenroutine?
ich freue mich über deine Erfahrungen
Hallo Rani, ich verfolge immer deine Texte und fühle und finde mich da wieder…ich habe auch PAH und bin nicht“ tx ed“..aber ich habe auch seit 1,5 Jahren eine Morgenroutine mit Körper – Atem – und Energieübungen..ich denke auch, dass dies nur morgens möglich ist eine notwendige Regelmäßigkeit zu finden. Und wie man weiß, gehen regelmäßige Tätigkeiten nach ca. 21 Tagen ich Fleisch und Blut über 😉 also immer durchhalten. Mittlerweile ist das wie Zähneputzen und sollte ich es mal ausfallen lassen, dann kommt es mir ziemlich seltsam vor..und ich fühle mich nicht vollständig. Das Ölziehen und auch das Einölen nehme ich mir immer wieder vor…habs aber noch nicht integriert aber vielleicht schaff ich das ja noch…schönen Tag und freu mich auf weitere Texte..Karina
Liebe Karina! Vielen Dank für deinen Kommentar! 🙂 Eine Morgenroutine ist eine Stärkung für den ganzen Tag – meine ändert sich seit Jahren immer wieder und passt sich damit auch immer meinen Bedürfnissen an! ich freue mich, wenn dir meine Texte gefallen! 🙂 sehr schön! <3
Ich habe übrigens auch mal über das Ölziehen geschrieben! falls du dich mal einlesen magst! 🙂
Nimm aber nur die Dinge in deine Routine mit denen du dich wohl fühlst! das passt dann schon – nicht alles ist für alle! 😀