Ein paar Worte zum Beginn
Wie lerne ich meditieren – diese Frage habe ich bereits am 20. Mai 2010 mit einem Blogpost beantwortet, den ich heute aktualisiert erneut veröffentlichen möchte. Die Meditation begleitet mich bereits ebenso lange wie mich Yoga begleitet, das Thema hat in den letzten fast 10 Jahren – und länger – nicht an Aktualität verloren. Eigentlich ist Meditation der Kern des Yoga, das Sitzen in Stille um sich selbst zu erkennen, doch viele Menschen fürchten sich davor wie Dorian Gray von Oskar Wilde, der seine Hauptfigur nicht altern lässt, dafür aber ein Bildnis von ihm mit all den „Ausdrücken“ des Alterns und dessen Lebensweise. Wir fürchten uns vor dem was wir sind, wenn wir wir selbst sind. Vor allen Tiefen, Untiefen, Schatten. Dabei ist die Beschäftigung mit sich selbst ein unendlicher Quell an Möglichkeiten zum Wachstum.
Ich liebe meine täglichen 10 – 15 Minuten in denen ich mich ohne Ablenkung hinsetze. Ich atme, ich beobachte. Natürlich denke ich. Aber ich hänge diesen Gedanken nicht nach – ich beobachte sie. Lerne mich kennen. Was beschäftigt mich? Wer bin ich? Was will ich? Das sind soo essentielle Fragen! Und manchmal – und ich liebe diese Augenblicke – tauche ich ein in eine Stille, deren Schönheit und Wunderbarkeit (gibt es dieses Wort?) dafür sorgt, dass ich mich jeden Tag aufs Neue hinsetze. Diese Momente in denen ich vollkommen frei bin, losgelöst, unendlich. Momente in denen ich Kraft schöpfe fürs Leben, für den Wandel der uns täglich umgibt, für Herausforderungen die auf mich zukommen. UND – die mich lehren, dass ich nichts von dem bin was mich im Alltag manchmal erfasst und mitnimmt – Gedanken, Gefühle, Emotionen.
Ein Teil von mir ist immer still, zufrieden, glücklich.
Was für ein Trost!
Meditieren lernen – überarbeitet vom Mai 2010
Dies Frage wird oft gestellt, daher möchte ich hier ein wenig über die Mediation schreiben.
Es wird viel geschrieben und gesprochen über die Meditation. Ich selbst habe die Mediation erst im Yoga-Unterricht kennengelernt. Dort wurde gelehrt, dass Mediation die Stille der Gedanken sei. Im Sivananda-Yoga habe ich gelernt, mit einem Mantra zu meditieren. Dies soll helfen, die vielen Gedanken zur Ruhe zu bringen und den Geist zu bündeln.
Ich muss gestehen, dass ich sehr lange Schwierigkeiten damit hatte. Es ist schwierig, sich längere Zeit auf einen bestimmten Satz zu konzentrieren. Anstrengend und herausfordernd. Ich war am Anfang wirklich eher entmutigt, weil aber soviele es probieren und natürlich auch gesagt wurde, dass es schwierig wäre, habe ich nicht aufgegeben. Mit der Zeit ging es leichter und ich freundete mich mit den Techniken an.
Inzwischen habe ich viel über Mediation gelesen, gehört, geübt. Ich habe einen umfassenderen Zugang zur Meditation.
Eine großartige Variante der Mediation ist, sich vollkommen auf einen Gegenstand zu konzentrieren. Man konzentriert sich darauf ihn zu betrachten, lässt sich vollkommen ein darauf. Das kann ein Bild sein von jemandem den man liebt, ein Mandala oder ein Bild eines weisen oder heiligen Menschen. Man konzentriert sich darauf die Farben und Formen warhzunehmen. Jede einzelne Schattierung, jedes kleinste Detail. Und dann achtet man darauf, was für Eindrücke und Gedanken dazu auftauchen und beobachtet diese. Je nach Person und Vorliebe kann man auch eine Blume nehmen, eine Pflanze, oder einen anderen Gegenstand. Besonders gut geeignet sind dafür natürlich Gegenstände, die eine positive Bedeutung haben.
Diese Regeln helfen dir, eine Meditationspraxis zu etablieren
- übe regelmäßig. Wenn möglich immer zur selben Zeit am selben Ort.
- Beginne mit einer kurzen Meditationszeit von 2 – 5 Minuten, steigere auf 10,…
- Besonders geeignete Zeiten sind Morgengrauen oder Abenddämmerung – ich meditiere nach dem Aufstehen – Wichtig ist, man setzt sich hin. Es muss nicht 5 Uhr in der Früh sein. Probiere es aber auch mal aus – du wirst staunen, wie kraftvoll diese Zeiten sind!
- Der Platz der für die Mediation gewählt wird, sollte für nichts anderes verwendet werden…
- das ist schwierig. Was aber geht, ist dass man sich dort ein Bild hinstellt und frische Blumen, eine Kerze. Dieser Platz wird dem Raum eine besondere Energie verleihen!
- Räucherstäbchen, Bilder oder Statuen von Gottheiten (Hinduismus – im Yoga sehr beliegt) oder inspirierenden Personen können auch aufgestellt werden.
- Wenn möglich, sollte man sich nach Osten oder Norden wenden. Diese Himmelsrichtungen haben eine besondere Qualität die die Mediation unterstützen kann. (stimmt, geht aber auch nicht immer)
- Die Sitzposition sollte bequem sein, der Rücken gerade (ein Sitzkissen hilft den Rücken stabil zu halten). Die Wirbelsäule sollte jedenfalls gerade und frei sein.
- Zu Beginn empfehle ich auch gerne mal einen Sessel zu verwenden – nichts ist lästiger oder lässt einen leichter vom Sitzkissen aufstehen als ein schmerzender Rücken oder ein stechendes Knie.
Auf dem Sessel sitzend (Rücken frei) ist eine ganz wunderbare Haltung um mit der Meditation zu beginnen. - Lotussitz ist nicht erforderlich! 😉
- Zu Beginn empfehle ich auch gerne mal einen Sessel zu verwenden – nichts ist lästiger oder lässt einen leichter vom Sitzkissen aufstehen als ein schmerzender Rücken oder ein stechendes Knie.
- Der Mediationssitz mit gekreuzten Beinen bzw. der Lotussitz ist die für die Mediation optimalste Haltung, allerdings zu Beginn eine echte Herausforderung.
Der Köper gewöhnt sich jedoch mit der Zeit und es gelingt die Stellung immer länger bequem zu halten. !!!- Das kommt auf den Körper an! Achte auf deine Gesundheit & die Zeichen deines Körpers!
- Es hilft sich zu Beginn auf die Atmung zu konzentrieren und einzustimmen. Die tiefe Bauchatmung entspannt und zentriert.
- Die Konzentration auf die Atmung kann auch schon die Meditation sein – ich liebe diese Variante – man braucht dazu – gar nichts – der Atem ist immer mit & der Nutzen ist enorm!
- Der Geist sollte zunächst nur beobachtet werden. Mit der Zeit lernt man sich von den eigenen Gedanken so zu distanzieren, dass man sie wie einen Film beobachten kann. Die Pausen zwischen den Gedanken werden mit der Zeit immer länger werden – so findet man zur Stille.
- Stimmt! 🙂 9 Jahre Praxis – ich übe noch immer – und ich liebe es! 🙂
- Für den Anfang sollte man sich das Ziel setzen für 5 – 10 Minuten still zu sein. Dafür kann man sich auch einen Timer stellen. Mit der Zeit kann man dann die Dauer der Mediation langsam erhöhen.
- (sagte ich oben schon mal – ist aber so wichtig, dass ich es hier stehen lasse! 🙂 )
Gleich weiterlesen?
Zur Mediation gibt es noch sehr viel zu sagen bzw. zu schreiben und ich freue mich schon darauf die nächsten Tipps zu verfassen! 🙂 (was ich auch schon habe – suche gerne auf meinem Blog – manche der Artikel sind noch nicht fertig überarbeitet – wie so vieles – Work in Progress! 🙂
- Die Ruhe in uns – Meditieren kann jeder! (1. Meditation der Achtsamkeit)
- Die Gründe warum ich meditiere – und nie wieder damit aufhören werde
- Mantra Meditation im Yoga – das Mantra OM (AUM)
- Meditation mit Mantras – Was sind Mantras und wie helfen Sie uns?
Wenn es Fragen gibt – sehr gerne! Einfach stellen!
Ich wünsche wunderbare Momente der Stille! 🙂
Trackbacks/Pingbacks