Gestern war ich auf einem Konzert – Jazz – relativ kleines Lokal, genial-st-e Musiker! Großartig und virtuos gespielt, wir wurden toll unterhalten, zwei Stunden Show und Musik die ins Herz, unter die Haut und in die Füße ging.

Wow.

Im Fokus

Und neben die mir saß eine Frau, die das ganze Konzert mit Handy aufgenommen hat. Immer etwas anderes im Fokus.

Manchmal war sie mit der Camera so weit vorne, dass ich mehr von ihrem Display als von der Bühne sah.

Ich will jetzt nichts darüber schreiben, ob das ok ist oder nicht. Manche Künstler erbitten sich ja ausdrücklich keine Aufnahmen zu machen und die Handys abzudrehen. Einer davon ließ sogar mal einen der Besucher aufgrund der Nicht-Einhaltung dieses Wunsches aus dem Saal entfernen und hat nicht weiter gespielt bis dieser gegangen war. Bissl intensiv, diese Reaktion, aber irgendwie verständlich. Das ist nicht der Punkt. Ich will auch nicht darüber urteilen. Jede/r muss selbst entscheiden wie er/sie tut.

Ich habe am Anfang der Show auch überlegt, ob ich ein Video machen soll für die Erinnerung und

mich dagegen entschieden

Erinnerung

Die Erinnerung bleibt. Auch wenn ich die Noten, die Stücke, die Musik nicht mitnehmen kann. Das Gefühlt, mit geschlossenen Augen die Musik gehört und gefühlt zu haben, das ist eine bleibend Erinnerung. Dieser Moment war einfach total echt, nur meiner. Eine Meditation des Musik-hörens.

Es ist ein unglaubliches Geschenk, Mensch zu sein! Unsere Augen und Ohren sind multidimensional. Wir hören irgendwie Stereo und sehen in vielen Weisen, wir können mit dem ganzen Körper fühlen.

Ein Handy kann das nicht aufzeichnen.

Entscheidung

Ich habe mich gestern dazu entschieden, den Moment zu genießen, denn der kommt nicht wieder, egal wie oft ich mir ein Video anschaue. Ich war präsent. Vollkommen. Ausschließlich in der Wonne – Ananda, sagen die Yogis. Glück, vollkommenes Glück, dass nur von Innen kommen kann, wenn etwas in uns berührt wird.

Ich teile zwar gern, wie ich in meinem letzten Beitrag Erzähle es niemandem geschrieben habe, aber eines werde ich nicht mehr „teilen“ im Sinne von bescheiden – meine Wahrnehmung.

Ganz im Hier und Jetzt. Pures Yoga.

Welchen Moment hast du zuletzt auf diese Weise genossen? Erzähle mir davon!