„Mitleid ist nicht nützlich, Mitgefühl ist besser. Am besten ist aber, wenn jemand einfach da ist, dir zu Seite steht, und du trotzdem das machen kannst, was für dich passt.“ Rani Gindl

Ich liebe mein Leben. Nicht weil es so einfach wäre oder mein Leben bisher ein einziger Tanz über die Blumenwiese gewesen wäre. Ich liebe mein Leben deshalb, weil es mir immer wieder neue Herausforderungen und Gelegenheiten gibt zu wachsen und zu werden. Ich glaube nicht daran, dass wir dazu geschaffen sind in eitler Wonne auf einem See der Gemütlichkeit zu leben, wenn wir uns weiter entwickeln wollen. Ich liebe wer ich bin und bin neugierig auf die Person, die ich noch werden kann. Natürlich braucht es auch ruhige Zeiten. Es braucht Zeiten, wo sich alles setzen kann, doch nur durch Chaos kann sich eine neue Ordnung bilden.

Nimm das Beispiel einer Küchenlade, oder die in deinem Vorzimmer. Gefühlt jede von uns hat eine Lade, in die alles hinein kommt, was nicht sofort einen Platz hat. Diese Lade sieht irgendwann einmal aus wie Kraut und Rüben. Sie aufzuräumen geht nicht in dem wir hin und her schieben. Alles muss raus! Aussortieren, wegwerfen, neu einsortieren ist nötig, erst dann, wenn die Lade leer ist, kann darin eine neue Ordnung entstehen – bis zum nächsten Mal, denn: wir leben in Zyklen.

Wir leben und lernen in Zyklen

Wiederholung, Fehler machen, analysieren was dazu geführt hat oder erkennen welches Verhalten nötig ist um diesen nicht mehr zu machen, weiter gehen und neue Fehler machen. Und dann: Wiederholung. Die Geschichte wiederholt sich ständig. Brauchen wir Fehler und Rückschläge um zu lernen? Brauchen wir diese Zeiten der Dunkelheit um zu wachsen? Ja, finde ich. Kein Same wächst im hellen Licht. Sie wachsen in der Erde. Dunkelheit, Nässe, Wärme, Stille. Nichts. Ich bin auch nicht sehr glücklich in der Dunkelheit, im Stillstand und im Nicht-Wissen, aber ich habe gelernt diese Phasen zu respektieren, sie anzuerkennen und sie in einer Weise auch zu genießen

Immer neue Fehler

Das Ziel ist meiner Meinung nach, unsere alten Fehler nicht zu wiederholen, wenngleich auch das manches mal heilsam ist, das Ziel ist für mich immer neue Fehler zu machen! Wir sind auf der Welt um zu lernen. Fehler machen bedeutet, dass wir uns trauen, neue Wege zu gehen, uns auszuprobieren und es zu wagen, etwas nicht zu können und es trotzdem zu tun! Ist das nicht wunderbar? Im Umkehrschluss bedeutet es, dass das Leben herrlich wandelbar, verrückt und total offen ist. Leben ist Veränderung, Veränderung ist Leben. Du kannst dich davor fürchten oder neugierig bleiben. Du kannst dich hinein werfen, oder auch nur die Zehen eintauchen. Wenn du Widerstand leistest, wird es weh tun. Ich lerne immer mehr loszulassen. Jede hat das Recht zu tun wie sie will. Wir haben jede unseren eigene Weg.

Mach doch was du willst!

Es kommt vor, das ich mit Menschen kommuniziere, die mir erzählen, dass sie gerade eine schlimme Zeit erleben. Die Zukunft ungewiss, die aktuelle Situation prekär. Ich kenne das. Mal mehr mal weniger dramatisch bin ich selbst immer wieder in solch einer Situation und habe gelernt, dass eines der Dinge die du dann tun kannst ist: das beste daraus. Keiner will sie, aber ich bin – rückblickend – dankbar für meine dunklen Zeiten. Es waren – und sind – Zeiten des Rückzugs, der Dunkelheit, des Winters. Ich sehe mein Leben als eine Folge von Lektionen. Jede Lektion ein wenig knackiger. Nachher bin ich klüger und eine Erfahrung reicher. Kann man mögen, muss man nicht.

Die Fragen sind irgendwie immer die selben: Wohin geht es (mit mir)? Was ist das Ziel dieser Reise. Was soll ich tun? Wie werde ich leben? Ich habe diese Fragen für mich losgelassen. Sie halten mich nur davon ab im Jetzt zu tun was nötig ist. Sie sind Bullshit. Sorry. Wir können planen was wir wollen, das Leben schreibt das bessere Drehbuch. Je mehr ich vor allem mir immer mehr vertraue, beginne mich immer wohler zu fühlen in dieser Unsicherheit. Im Nebel. Schlammbaden, mich zu schälen und häuten. Ist es angenehm? Nein. Es ist anstrengend. Aber ich stelle mich den Herausforderungen. Ich kann sie in meinem Tempo angehen. Wenn ich bereit bin, mache ich den nächsten Schritt. Und wenn das Leben mich schubst. Meistens ist es so, dann versuche ich im Fallen zumindest die Umgebung zu genießen. Ich weiß: ich werde landen.

Wenn man in diesen Phasen ist, ist das was ich hier schreibe unangenehm oder zu hart. Ich kenne die Dunkelheit. Ich habe gelernt dass der direkte Augenkontakt mit dem was mir Angst macht bereits der erste Schritt in Richtung heil werden ist. Wird alles wieder gut? Nein. Manchmal wird es nicht mehr gut. Menschen sterben. Es gibt Armut, Krankheit, Arbeitslosigkeit und andere Krisen. Diese Zeiten sind lehrreich. Vor allem wenn sie vorbei sind und ich aus ihnen gelernt habe. Das gehört zum Leben dazu auch wenn wir es nicht wollen.

Schlamm-Monster

Ich glaube an die Kraft des Schlamm-Badens. Ich glaube daran, dass es gesund ist zu schreien, ich glaube daran, dass es wichtig ist Trauer, Wut, Frustration und all diese Gefühle zu spüren. Hinein zu gehen in unser Zentrum der Emotionen, in die dunklen Keller unserer Seele, – der tiefe Brunnen (Siehe dazu den Podcast #011 Romana Hasenöhrl – Im Leben angekommen.) Ich glaube daran, dass Heilung nur dann funktionieren kann, wenn wir uns diese Dinge ansehen, wenn wir ehrlich zu uns sind und offen bleiben.

Ich glaube nicht daran, dass es nützlich ist, in diesen Sümpfen zu bleiben. Ich glaube dass Heilung geschieht wenn wir durch diese Zeiten hindurch gehen und sie meistern. Alles was ich sage, habe ich selbst erlebt, erfahren oder gespürt. Ich habe oft genug in Schlamm gebadet, ich weiß, man merkt es manchmal nicht mehr, aber ich habe auch erlebt, das man seine Realität selbst kreiert, dass der eigene Ansatz verändert, eine neue Situation hervorrufen kann. Man kann, sich in ein Monster verwandeln, wenn man zu lange darin bleibt. Wir leben das Leben mit den Geschichten die wir uns erzählen. SelbstMitleid macht uns nicht besser. Selbstliebe ja, SelbstFürsorge, SelbstVerständnis, SelbstErkenntnis ja.

Selbstmitleid macht uns nur allein, wir fühlen uns unverstanden und irgendwann einmal ungehört, weil keiner mehr die Geschichten hören will. Nicht mal mehr wir selbst. Möglich, das ich da zu forsch bin. Ich unterscheide aber auch hier: Klientin von Bekannter oder Freundin. Je nachdem denke ich mehr oder weniger darüber nach, wie ich Dinge sage.

Du magst das nicht hören?

Das ist ok. Es gibt Menschen die mögen meine Art, es gibt Menschen die mögen sie nicht. Ich kann das mit tiefer Dankbarkeit und viel Liebe akzeptieren. Wenn du dich belehrt fühlst, ist das ok für mich, wenn du dich genervt fühlst, ist das auch ok für mich. Wenn du denkst: das ist aber nützlich, ist das ok für mich, wenn du es auf deine Weise in deinem Leben umsetzt ist das ok für mich, wenn du es anschaust, denkst das ist nützlich und du vergisst es wieder, ist das ok für mich. Wenn du denkst, das ist der größte Haufen einer stinkenden Ausscheidung, die ich jemals gelesen habe, ist das auch ok für mich. Wenn du denkst, ich wäre aufgeblasen oder arrogant oder besserwisserisch, ist das auch ok für mich. Wenn du denkst, dass ich super bin, ist das genauso ok für mich.

Es geht nicht um mich

Es geht nicht um mich war einer der Gedanken, die mich gerettet haben. Es geht nicht um mich. Nichts um mich herum geschieht um mich zu ärgern/kränken/wütend zu machen.. (you name it) Alles was in dir eine Reaktion auslöst – Widerstand, Abneigung, Frust… errätst du es? Hat etwas mit einer Person zu tun, nur einer, nur dieser: Mit dir. Punkt. Das macht es nicht leichter. Was wir machen können ist es zu ändern. Wir sind die einzige, die wir effektiv beeinflussen oder verändern können.

Wenn dich etwas irritiert. Schau hin. Forsche und Lerne. Es ist etwas, das in dir ist und aus dir kommt. Lerne die Dunkelheit zu lieben für das was sie ist: ein Teil von dir.

Zusammenarbeit

Du glaubst, ich könnte dich dabei unterstützen deinen eigenen Weg zu gehen? Dann melde dich bei mir. Ich biete Mentoring an, YogaStunden im 1:1. Ich arbeite mit Orakelkarten und Klang und allem was ich in in diesem Leben bereits erfahren lernen und studieren durfte. Krisen-Mentoring – Endlich wieder ich – Melde dich gern bei mir für ein erstes Gespräch via Zoom

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