De-Konstruktion

Die Rauhnächte begleiten mich nun schon viele Jahre. Zum ersten Mal bin ich ihnen begegnet, als mein Leben in einer Zeit der Veränderung war – als nichts mehr so bleiben konnte, wie es war. Es war 2007, das Jahr, in dem ich in ein Burnout rutschte und spürte, dass mein Leben mich lehrte, neu zu beginnen.

Ich erinnere mich daran, wie es sich anfühlte, als kein Stein mehr auf dem anderen blieb. Die Brüche in meinem Leben fühlten sich an, als würden sie alles zerstören, was ich kannte. Doch heute sehe ich: Diese Steine haben sich zu einer neuen Straße gefügt. Eine Straße, die mich trägt.

Die Rauhnächte waren für mich der erste Schritt auf diesem neuen Weg. Sie haben mich gelehrt, innezuhalten, zuzuhören, loszulassen – und wieder Mut zu fassen.

Was ist Zeit?

In den Rauhnächten scheint die Zeit stillzustehen. Es ist eine Zeit ohne Zeit.

Vielleicht spürst du das auch: Diese feine Stille, dieses andere Gefühl von Raum und Rhythmus. In diesen Nächten tritt der Kalender zurück. Die Uhr verliert ihre Macht.

Es mag sich seltsam anfühlen, ungewohnt, fast unheimlich. Aber wenn du es zulässt, kannst du erkennen: In dieser Zeit darfst du dich von äußeren Strukturen lösen und in deine eigene innere Zeit eintauchen.

Was macht es mit dir, wenn die Welt stiller wird? Kannst du loslassen? Dich hingeben? Sein lassen?

Manchmal hilft ein Mantra, um den Übergang zu finden. Für mich ist es:
Lass zu. Lass zu. Lass zu.

Atme es ein. Atme es aus. Lass zu.

Jahres-Zeit-en

Die Rauhnächte sind ein Spiegel des Lebens und des Jahreskreises:

  • Frühling: das Erwachen, das Aufblühen, das Neue.
  • Sommer: das Strahlen, die Fülle, das Sein.
  • Herbst: die Ernte, das Sammeln, das Loslassen.
  • Winter: die Ruhe, die Stille, das Finden.

Auch in uns spüren wir diese Zyklen. Manchmal wehren wir uns gegen sie. Wir halten fest, wenn wir loslassen sollten, oder drängen uns zu neuem Wachstum, wenn wir eigentlich Ruhe brauchen.

Doch die Natur zeigt uns: Alles hat seine Zeit. Und was zu dir gehört, wird bleiben. Was gehen darf, macht Platz für Neues.

Rauhnächte

Jede der zwölf Nächte steht für einen Monat des kommenden Jahres.

In der vierten Nacht, die für den April steht, fühle ich oft, wie die Energie von Wachstum und Veränderung in mir lebendig wird. Es ist, als würde die Erde sich regen, als würden erste Samen sprießen.

Gestern, in der Nacht des März, war ich im Wald. Die kühle Luft, die Stille der Bäume – sie haben mir eine Erkenntnis geschenkt, die ich heute mit dir teile:

Es ist gut. Alles ist, wie es sein soll.

Manchmal braucht es diesen Moment, dieses tiefe Spüren. Die Rauhnächte laden uns ein, diese Momente zuzulassen.

Eine Einladung an dich

Was fühlst du in diesen Tagen? Welche Impulse gibt dir diese magische Zeit?

  • Was möchtest du loslassen?
  • Welche Wünsche trägst du in dir?
  • Wohin möchte deine Energie im neuen Jahr fließen?

Erlaube dir, zu lauschen. Die Rauhnächte sind nicht nur eine Zeit des Loslassens, sondern auch eine Zeit der Visionen, der kleinen Schritte in die Zukunft.

Für deine Reise durch die Rauhnächte

Wenn du die Magie dieser Zeit bewusst erleben möchtest, lade ich dich ein, dich von mir begleiten zu lassen. Mit Meditationen, sanftem Yoga und Ritualen schaffen wir Raum für deine Reflexion, deine Wünsche und deine innere Balance.

Mehr Informationen findest du hier:
➡️ www.rani-yoga.at/rauhnacht

Ich freue mich darauf, diese Reise mit dir zu teilen.

Von Herz zu Herz,
Rani

Diesen Text habe ich erstmals am 28.12.2023 veröffentlicht und heute am 26. November, aktualisiert