Es gibt wenige Bücher, die einen amüsieren, die einem gleichzeitig das Gefühl geben, dass die Autorin viel von dem versteht was sie schreibt und sich selbst und ihr Thema gleichzeitig nicht so ernst nehmen, oder besser formuliert, alles mit Humor.

Der Bücherstapel und das Yoga-ABC

Mit einer Mega-Verkühlung auf der Couch dachte ich mir, der Moment wäre günstig mal meinen Bücherstapel anzugehen. Als Bücherliebhaberin bin ich eine von denen die viele Bücher kauft und dann weniger lesen kann als sie möchte. Leichte Kost bitte, dachte ich mir und da lag es, ziemlich oben auf, weil ich mal wieder über Yoga recherchiert habe. Ich dachte, ich würde gern ein Yoga-ABC schreiben, und schau her! Das gibt es schon – von Frau Rübesamen. Zugegeben, neu ist es nicht. Für solche Bücher ist Medimops meine Bezugsquelle. Aber es ist zeitlos würde ich mal sagen.

Ich hatte ja schon ihr Buch über Erleuchtung gelesen. Alle sind erleuchtet. Hat super in das Seminar über moderne Yogaliteratur gepasst. Deshalb findest du es auch schon länger in meiner Kategorie „Empfehlenswert

Das Yoga ABC

Der Titel ist Programm und so führt uns das Buch von A wie Atmen nicht nur zur Basis für unser Leben, die Autorin verknüpft die Geschichten mit Kapitalanlage. Der Atem als Kapital des Lebens, ein Schwank aus ihrer Schatzkiste macht den Artikel weniger „alles schon mal gehört“.

Mir macht das Buch sympathisch, dass ich mich in vielem wiederfinde. Alles nicht so eng sehen und alltagstauglich bleiben. Wie schwer es sein kann, sich selbst gegenüber ehrlich zu bleiben als Yogi kann man eigentlich durch alle Buchstaben des Alphabets erkennen.

Chakra – Detox und Erleuchtung

Chakra – Detox und Erleuchtung – Vegetarismus sind genauso im Buch enthalten wie Wiedergeburt, Tadasana oder Savasana, der Berg und der Tod. Das Karma und das Loslassen, der Quadriceps oder eXpress Yoga. Alles wird besprochen. Kirstin Rübesamen vergleicht die Nadis mit dem Verkehr in L.A., nimmt die Gurus wie sie sind, oder auch nicht sind, und fragt eine Philosophien: Ist Gleichmut nicht die faulste Form der Existenz?

Die Antwort darauf ist Liebe.

Ob wir das immer alle aushalten würden? Wohl eher nicht, dazu sind wir zu viel Mensch – egal wie oft du auf der Matte bist. Auch hier gefällt mir dass wir auf einer Linie sind, Frau Rübesamen und ich.

Das Buch amüsiert und inspiriert

Jedenfalls hat mich das Buch dazu inspiriert über Yoga nachzudenken, über mich und darüber ob die über die Praxis-Jahre antraininerten Gewohnheiten nun gut sind oder nicht. Aber im Yoga geht es – für mich – vor allem um Freiheit. Auch die Freiheit mich selbst zu lieben und meine Schrullen anzunehmen, und ab und zu zu hinterfragen.

Was braucht es zum Glücklich sein fragt sie. „Unglück“, antwortet ihr ein iranischer Taxifahrer.

Darüber denke ich noch immer nach.

Ich habe sie eingeladen, ob sie in meinem Podcast mit mir über Krisen sprechen möchte. Ganz gleich ist es mir nicht, aber ich wollte sie mutig fragen.