Wie ich zu Rani Yoga fand
Das fragt mich gerade Anna Koschinski von Entspannt und zielgerichtet bloggen. Es ist wieder einmal eine gute Frage mit der Anna uns in ihrer Mini-Challenge #produktivbloggen dazu auffordert, in 300 Wörtern auf den Punkt zu kommen. Außerdem hat sie mal wieder voll ins Schwarze getroffen, denn seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit einer Neu-Orientierung und vor allem Defibrinierung von Rani-Yoga.
Wer bin ich?
Es ist also gerade voll mein Thema. Ich kreise es gerade ein, schreibe und denke und suche den roten Faden in meinem Angebot. Und was ich finde bin ICH – Mein Leben. Das ist der rote Faden und natürlich verändert es sich ständig! Genau wie ich. In manchen Zeiten geht es ruhig zu, in anderen bewegt sich viel. Jedenfalls habe ich mir überlegt was ich unter Rani-Yoga verstehe und habe mehrere Antworten gefunden. Es war und ist kein geradliniger Weg. Jeder der sich mit
Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, weiß das. Ich habe drei verschiedene Varianten verfasst, weil immer doch noch etwas gefehlt hat. Was das Schöne daran ist, ist aber, dass mir diese Frage mal wieder geholfen hat Klarheit zu schaffen.
Ich schaue mich gerade viel um in der Welt in die ich eintauchen möchte und finde viel Inspiration. Eine wunderbare Erkenntnis für mich ist, das ich als Anbieterin von Yoga gar nicht sagen muss, was ich alles kann. Wichtig ist, wer ich bin und wofür ich stehe. Wenn man das weiß, kann man sich schnell entscheiden, ob ich die Richtige für das Thema bin. Und genau das konnte ich mit Annas Frage herausarbeiten. Allerdings in drei verschiedenen Versionen – alle unter 300 Wörtern!
Version 1 – Persönlich
Ich habe zum Yoga gefunden, weil ich krank geworden bin und etwas gesucht habe um mehr innere Ruhe zu finden. Mit Yoga wollte ich ohnehin schon immer anfangen. Klassische Geschichte, oder? Ich habe mich trotz Yoga in ein Burn-out hinein gearbeitet und schon damals haben mich die Menschen gefragt: aber du machst doch Yoga. Ja, aber ich hab trotzdem nicht verstanden worum es geht. Also hab ich mich auf die Suche nach den Antworten auf meine Fragen gemacht.
Kennst du das, wenn du Fragen zum Leben hast wie: Was soll ich tun? Wie werde ich glücklich? Wo will ich hin? Wer will ich sein?
Wenn ja, dann weißt du, das sich das mit der Zeit auch ändern. Je nach dem was du in deinem Leben gerade tust. So ist das bei mir auch. Viele Fragen hab ich mir schon als Teenager gestellt. Inzwischen habe ich Antworten auf viele dieser Fragen und viele kleine Ziele schon erreicht. Meine Erfahrungen und Erkenntnisse teile ich auf meinem Blog und meinen Kursen. Natürlich muss jeder seine Antworten selbst finden, aber ich sehe mich als Inspirations-Quelle. Meine Geschichten und Gedanken sind so hoff ich, die Basis für alle, ihren ganz eigenen Weg zu finden.
Ich kenne es auch, richtig krank zu sein. Ich hatte Lungenhochdruck und wurde zweimal lungentransplantiert. Das bedeutet, dass ich schwer Luft bekam und mich kaum mehr bewegen konnte. Ich hatte viel Zeit nachzudenken, zu meditieren und herauszufinden, wie weit ich mir mit Yoga selbst helfen konnte. Irgendwas geht immer!
Meine Erlebnisse haben mich geduldig und zufrieden werden lassen. Heute ist Yoga für mich eine Möglichkeit wieder kraftvoller zu werden. Es ist alles nicht so schlimm, wenn man weiß, es geht vorbei!
Version 2 – Die Daten
Ich habe mit Yoga 2005 begonnen als ich die Diagnose Lungenhochdruck bekam.
2007 hatte ich ein Burn-out, was mich aus meiner Welt heraus katapultiert hat. Kein Job, viele Ideen. Weiterbildungen, 2008 Yoga, 2009 Klang, bis 2012 Auyruveda. Im Juni 2010 wurde ich dann zum ersten Mal lungentransplantiert. Bis 2014 hab ich dann weiter weiter gebildet – Yoga-Therapie.
Mindestens zwei Jahre für neue Ideen, Suche, Neu-Ausrichtung und Wiederaufnahme des Yoga-Unterrichts. Ich wollte damals nie „nur“ Yogalehrerin sein, obwohl ich für alle schon damals die „Frau Yoga“ war.
2012 dann totale Veränderung, neuer Partner, neuer Wohnort. Aber es hat noch nicht gepasst. Neuanfang 2014 in Wien. Erfüllung meines Traums: Das Sanskrit-Studium
2017 kontinuierliche gesundheitliche Verschlechterung. Ich durfte wieder zurück schalten. Bewegung wurde immer anstrengender. Bis zur zweiten Transplantation im Juli 2018 hab ich viel Zeit gehabt. Ich habe nachgedacht, meine Bachelor-Arbeit geschrieben und super-sanften Yoga entwickelt. Für den körperlichen Wiederaufbau kam für mich immer nur Yoga in Frage.
Heute, zwei Jahre danach darf ich akzeptieren, dass man mit 42 Jahren langsamer Fortschritte macht. Ich kenne ich mich inzwischen super darin aus, wie man sich sanft aufbaut und dabei kraftvoll wird, praktiziere Selbstliebe und denke positiv.
Yoga hab ich immer unterrichtet so lange es ging. Der Corona-Lockdown kam mir irgendwie bekannt vor. Jetzt waren aber alle daheim – und so wurde mein Online-Angebot geboren für das ich viele Ideen habe!
Man könnte also sagen, das Leben hat mir Rani-Yoga geschenkt. Sanftes Yoga für ein starkes Leben, denn solange man einen Weg finden will, gibt es einen!
Version 3 – Der sanfte Yoga
Als ich aufgrund meine Diagnose Lungenhochdruck mit Yoga anfing, wollte ich eigentlich nur lernen, mich zu entspannen. Ich war sofort begeistert von den Asanas und der Yoga-Philosophie. 2007 hatte ich ein Burn-out und verlor meine Arbeit. Ich war wenig traurig und fand es mehr eine großartige Möglichkeit mich mit Dingen zu beschäftigen, die mir Spass machten. Ich schuf mir meine eigene Therapie aus Yoga, Klang-Massage und Ayurveda. Zusätzlich beschäftigte ich mit Burn-out und Stress-Prävention und gestaltete auf dieser Basis Trainings für Firmen, um so für andere dem vorzubeugen was ich erlebt hatte. 2008 begann ich damit Yoga zu unterrichten.
2010 war das Jahr in dem alles still stand, im Juni wurde ich in einer lebensrettenden Operation lungentransplantiert. Meine Kenntnisse des Yoga, der Meditation und der Möglichkeit seine Gedanken zu prüfen und zu lenken haben mir dabei geholfen diese Zeit zu überstehen. Yoga wurde für mich das wichtigste Werkzeug um wieder fit zu werden und ins Leben zurück zu kommen. Vor allem die Kraft des positiven Denkens hat mir geholfen, als sich mein Mann 2012 von mir scheiden lies und ich noch einmal neu anfing. Dieser Neubeginn war unter keinem guten Stern. 2014 zog ich nach Wien, organisierte wieder Yoga-Kurse.
Als ich die Möglichkeit bekam Sanskrit auf der Uni Wien zu studieren ging ein weiterer Traum in Erfüllung. Leider bemerkte ich auch, wie meine Leistung immer mehr zurück ging. 2018 konnte ich mich kaum mehr bewegen konnte und war bereits 7 Monate mit Sauerstoff versorgt. Im Juli 2018 wurde ich zum zweiten Mal lungentransplantiert. In der Wartezeit entwickelte ich das super-sanfte Yoga und schrieb meine Bachelor-Arbeit. Im November 2018 konnte ich mein Diplom entgegen nehmen.
Ich bin überzeugt, dass Yoga eine Möglichkeit ist, körperlich, geistig und seelisch zu wachsen. Eine Kraftquelle für persönliches Wachstum – körperlich und geistig. Ein Weg sich selbst besser kennen zu lernen und so das allerbeste aus sich herauszuholen und glücklich zu leben.
Das alles ist für mich Rani-Yoga und so gebe ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse, die jeden Tag in meiner Praxis wachsen weiter. Als Inspiration für jeden, der seine eigene Kraft in sich finden will.
Wie ist das mit dir? Hast du dein Thema schon gefunden? Wie war deine Reise und genießt du sie noch? Schreib mir doch gerne in die Kommentare wie es dir mit deinem Weg geht!
Liebe Rani,
Ich habe Dich über „das Grätzl“ gesehen. Deine Geschichte ist sehr berührend und was du daraus gemacht hast sehr bewundernswert.
Ich wünsche Dir alles Liebe. Pia
vielen Dank! 🙂