Ein Tag voller Herausforderungen
Manchmal gibt es Tage, die uns an unsere Grenzen bringen, sowohl körperlich als auch emotional. Einer dieser Tage war für mich mein Krankenhausaufenthalt im Oktober 2018. Es begann damit, dass ich mich bereits unwohl fühlte, als ich im AKH Wien ankam. Die bevorstehende Untersuchung machte mich nervös, und die Tatsache, dass ich nüchtern sein musste, verschärfte die Situation. Als ich dann auch noch stundenlang warten musste, spürte ich, wie mein Unwohlsein in Frust und Traurigkeit umschlug.
Warten und das Gefühl des Übersehenwerdens
Das lange Warten war für mich der schwierigste Teil des Tages. Es fühlte sich so an, als würde ich von allen übersehen und nicht beachtet. Diese Unsichtbarkeit hat mich tief getroffen. In Momenten, in denen ich mich schwach fühle, fällt es mir schwerer, die Ungeduld und den Ärger in mir zu kontrollieren. Es war, als ob die äußeren Umstände meine inneren Gefühle verstärkten. Die Gedanken kreisten immer wieder um dieselben Fragen: Warum dauert das so lange? Sehen die anderen nicht, wie schlecht es mir geht?
Diese Momente erinnerten mich daran, wie wichtig Achtsamkeit im Umgang mit anderen Menschen ist. Wir wissen oft nicht, was jemand gerade durchmacht, und ein kleines Zeichen der Aufmerksamkeit oder Freundlichkeit kann einen großen Unterschied machen.
Emotionale Reflexion: Von der Überforderung zur Erkenntnis
Nachdem ich endlich gegen halb drei aus dem Krankenhaus entlassen wurde, fühlte ich mich völlig erschöpft. Doch später an diesem Tag, als ich mit einer Freundin spazieren ging und meine Erlebnisse teilte, begann ich, den Tag mit anderen Augen zu sehen.
Ich erkannte, dass es nicht nur die äußeren Umstände waren, die mir diesen Tag so schwer gemacht hatten, sondern auch meine innere Einstellung. In den meisten Fällen gelingt es mir inzwischen, meine Emotionen zu erkennen und zu steuern, aber an diesem Tag fühlte ich mich wie in einer Waschmaschine im Schleudergang. Ich wollte loslassen, aber es fiel mir schwer. Ich hielt fest an der Vorstellung, wie der Tag „sein sollte“, anstatt ihn einfach so anzunehmen, wie er war.
Lektionen in Selbstliebe und Mitgefühl
Was mich an diesem Tag besonders berührt hat, war die Erkenntnis, wie wichtig es ist, Mitgefühl für mich selbst zu haben. Es ist leicht, in schwierigen Momenten hart zu sich selbst zu sein und zu denken, dass man „besser“ damit umgehen sollte. Doch die Wahrheit ist, dass jeder solche Tage hat. Anstatt mich dafür zu kritisieren, dass ich mich überfordert fühlte, versuchte ich, mir selbst mit mehr Freundlichkeit zu begegnen.
Später hörte ich einen Vortrag von Matt Kahn, der mich noch tiefer in dieses Thema führte. Er sprach davon, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, freundlich zu sein, weil sie sich selbst nicht genug lieben. Diese Worte trafen mich direkt ins Herz. Ich erkannte, dass ich an diesem Tag nicht nur Mitgefühl für die Menschen um mich herum entwickeln musste, sondern auch für mich selbst.
Dankbarkeit als Schlüssel zur inneren Ruhe: Matt Kahns Worte
In seinem Vortrag sprach Matt Kahn darüber, wie kraftvoll es sein kann, einfach „Danke“ zu sagen – nicht nur zu den Menschen um uns herum, sondern auch zu uns selbst. Diese einfache Praxis der Dankbarkeit kann uns helfen, aus negativen Gedankenspiralen auszubrechen und uns mit mehr Liebe und Akzeptanz zu begegnen.
Matt Kahn beschreibt eine meditative Übung, bei der man sich mit seinem Geist, Herz und Körper verbindet und sich bei jedem dieser Aspekte bedankt. Indem wir „Danke“ sagen, akzeptieren wir, dass alles, was in uns vorgeht, uns auf unserem Weg helfen soll. Diese Haltung der Dankbarkeit ermöglicht es uns, Frieden mit unseren Gefühlen und Gedanken zu schließen.
Durch das Danken beruhigt sich der Geist, das Herz entspannt sich, und auch der Körper fühlt sich leichter an. Für mich war diese Übung ein wertvoller Impuls, um in schwierigen Momenten innezuhalten und bewusst Mitgefühl für mich selbst zu empfinden.
Fazit: Mit Mitgefühl und Dankbarkeit durch schwierige Tage
Dieser Tag im Krankenhaus war sicherlich nicht leicht, aber er hat mir viele wertvolle Einsichten gebracht. Ich wurde daran erinnert, wie wichtig es ist, mich selbst nicht zu verurteilen, sondern mit Mitgefühl auf meine eigenen Schwächen zu schauen. Denn letztlich können wir nur dann freundlich zu anderen sein, wenn wir lernen, uns selbst mit Freundlichkeit und Liebe zu begegnen.
Jeder von uns hat solche Tage, an denen nichts so läuft, wie es sollte. Doch genau in diesen Momenten liegt das Potenzial, etwas über uns selbst zu lernen und zu wachsen. Indem wir innehalten und unsere Emotionen annehmen, öffnen wir uns für Heilung und inneren Frieden.
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Über mich, Rani Gindl
Yoga hat mein Leben verändert – für mich ist es mehr als nur Bewegung: Es ist eine Lebensweise, eine Praxis für Atem, Meditation und Selbsterkenntnis. In meinen über 20 Jahren Erfahrung hat Selbstliebe immer im Mittelpunkt gestanden. Denn wahre Stärke kommt, wenn wir uns selbst wertschätzen. Ob sanftes Yoga oder kraftvolle Flows – in meinen Stunden geht es immer darum, was du gerade brauchst.
Meine Philosophie basiert auf Wachstum, Lebensfreude und Authentizität. Begleite mich auf einer Reise, die nicht nur deinen Körper stärkt, sondern auch deinen Geist bereichert und dein Herz öffnet. 💫
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