Ich wünsche frohe Weihnachten & bin dann mal weg – alle Pläne gestrichen – der Flughafen ist gesperrt – alle Wörter bleiben bei mir, solange, bis ich wieder Kraft geschöpft habe.

Ich möchte zum Fest und zum Jahresende meine Gedanken aus meinem aktuellen Newsletter mit dir teilen

Weihnachten, Jahreswechsel und Rückzug

Weihnachten feiern, wie es noch nie da war. Eine Herausforderung für viele. Doch ich habe mir schon im März vorgenommen, aus allem was mir das Jahr so anbietet, das BESTE zu machen – und ich hab auch schon ein Bild vor mir von einem kuscheligen, ruhigen, total stressfreien Weihnachtszeit. Ein bisschen wie eine Lichter-Höhle, so stell ich mir das vor.

Die Fähigkeit, die wir dieses Jahr trainieren konnten und können ist die Anpassungsfähigkeit. Ich fühle mich sehr an den Spruch erinnert: Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen.

Weihnachten und der Lock-Down in Österreich ab 26. Dezember passt von der Energie wunderbar in das Jahr 2020. Ich habe gelernt, dass man sich nur darauf einstellen kann, sich auf nichts einstellen zu können. Es ist nicht schön, aber es wirkt sich bei mir auf eine ganz besondere Weise aus.


Für mich war das Jahr durch dieses Unsicherheiten doch recht anstrengend. Anpassungsfähig zu bleiben, erfordert von uns immer sehr achtsam und aufmerksam zu sein. Für mich heißt das, wissen, wie es mir selbst geht, und wissen, wie es  um meine Kräfte steht. Dann erst sehen, was im Außen passiert um darauf reagieren zu können. Dieses Spiel hat mich aber auch sehr müde gemacht.

Es ist mir jedoch zur Gewohnheit, ja zur zweiten Natur geworden, das Gute in den Dingen zu sehen und auch sehen zu wollen. Das gelingt nicht immer sofort. Ich könnte mich aktuell ganz viel aufregen – stelle aber fest, dass es mir nichts bringt. Daher suche ich  das Gute in der Situation. Ich suche das, was ich davon habe, dass die Situation jetzt (mal wieder) nicht so ist, wie ich sie gern hätte.

Was ich in dieser Situation bereits gefunden habe, ist ein immenses Ruhebedürfnis. Richtig richtig groß. Der Wunsch nach Rückzug, nach Stille, nach einer Höhe für den Winterschlaf. Es hat sich langsam eingeschlichen, zuerst waren es nur Abende auf der Couch, dann kamen Kerzen dazu, Stille oder sehr ausgewähltes als Nahrung für den Geist – und die Seele. Aber dann., kam der Moment, der Moment in dem ich auch in meine Stille gehen wollte. Schluss mit der Kommunikation nach und mit dem Außen. Jedenfalls deutlich, was Social Media betrifft. Am Samstag habe ich mich da auf unbestimmte Zeit verabschiedet. Das erste Mal seit dem ich bei Facebook und Instagram registriert bin. Es tat wirklich gut! Noch dauert es, auch nicht mehr hinein zu schauen, aber ich werde da jetzt bis ich wieder bereit bin dazu, keinen Input geben. Es tut gut, sich zurück zu ziehen.

In den letzten Tagen habe außerdem damit begonnen, mein Jahr zu reflektieren und meine Ziele für 2021 aufzuschreiben, um dann einen Teil einfach wieder durchzustreichen. Im neuen Jahr will ich als Ziel nur ein Gefühl. Das Gefühl, wie ich mich in einem Jahr zu  dieser Zeit fühlen will.

2020 hat mir gezeigt, dass Pläne nur dann gut sind, wenn sie verändert und angepasst werden können. Daher wechsle ich von einer Jahresplanung zu einer Quartalsplanung. Das erste Quartal ist schon „fertig.“ Im März denke ich neu nach. 2021 will ich das Gefühl haben, dass ich das richtige für diesen Moment mache und dem nachgehe, wo ich meine Stärken gut einsetzen kann, das tue, was mich mehr zu mir selbst bringt.
2021 hab ich mir auch vorgenommen weniger zu machen und gleich damit angefangen! Natürlich habe ich weiterhin viele Ideen die ich überlege, entwickle, und .. plane. Das hat sich nicht geändert, aber wie ich damit umgehe sehr. Ich freue mich über diese Ent-Wicklung. Sie fühlt sich wie Freiheit an.

Hast du für 2021 schon Pläne gemacht? Wie sehen diese aus?