Hallo liebe Leserin, hallo lieber Leser.

Wie jedes Jahr um diese Zeit mache ich mir Gedanken darüber, was in den vergangen 12 Monaten geschehen ist und auch darüber, was ich mir für das neue Jahr wünsche. Ich überlege, was ich besser, bzw. anders machen möchte, sehe mir mein Leben an, und meistens gibt es da ein oder zwei Bereiche in denen ich ansetzen kann. Ich überlege was ich für Ziele habe, stelle Fragen für deren Beantwortung ich mir Impulse aus meinen Kartensets hole…

…aber dieses Jahr ist anders und weil es manchmal gar nicht so einfach ist, zu wissen was man sich an großen Ereignissen wünschen soll, schreibe ich meinen heutigen Blogpost. Er erscheint einen Tag früher als gewohnt, weil ich ihn schreibe, um dir vielleicht eine Inspiration für deinen Jahreswechsel zu sein…

Mein Neujahrs-Ritual

Seit ein paar Jahren setze ich mich am 31. Dezember hin, nehme ein A4 Blatt, schreibe, bzw. zeichne die Jahreszahl in die Mitte und dann schreibe ich alle wichtigen Stationen des Jahres rund um diese Zahl. Ich schreibe zuerst die Highlights auf, die Ereignisse an die ich mich gut erinnern kann und nehme dann meinen Kalender und füge auch die Termine ein, die mir auch wichtig erscheinen… einfach alles was in den letzten 365 Tagen passiert ist..

Dann schreibe ich auf was mir in diesem Jahr wichtig ist, Ziele, Wünsche, Hoffnungen, Träume, …

Ich vergleiche das dann mit dem Zettel vom Vorjahr und ich staune oft… 🙂

Dieses Jahr ist irgendwie anders..

Was soll ich mir für 2019 wünschen,
wenn ich 2018 ein neues Leben bekommen habe…

Es ist mir dieses Jahr schon den ganzen Dezember aufgefallen – ich war in Weihnachtsstimmung und gleichzeitig so überhaupt nicht. Ich glaube es lag daran, dass dieses Jahr so unglaublich voll war mit lebens-verändernden Erfahrungen.

Die erste Hälfte des Jahres habe ich mit Sauerstoff und einem Bewegungsradius von 15 Metern auf eine neue Lunge gewartet um mit dieser

Burgruine Dürnstein

Burgruine Dürnstein

dann sofort Gipfel zu stürmen (die Burg Dürnstein in der Wachau etwas einen Monat danach…), mein Bachelor-Studium abzuschließen, meine neue Website zu veröffentlichen, mein Master-Studium zu beginnen und mich darauf vorzubereiten meinem Leben und Werken eine neue Richtung zu geben. Ich war wirklich getrieben – da waren so viele Ideen & ich wollte alles – gleich und sofort – ich habe mich in den Modus versetzt, den ich nur allzu gut kenne – Perfektionismus & Ungeduld.

Je näher der Dezember kam umso hektischer wurde ich, unzufriedener, gestresster – es muss doch alles – VOR WEIHNACHTEN – fertig werden!

Neue Muster brauchen Zeit

Wir fallen so leicht in alte Muster zurück, wenn wir  in unseren Neuen noch nicht sicher sind.

Mein neues Muster heißt nämlich Vertrauen – Vertrauen, Planung, Zeit und Muße.

Ich muss lächeln, denn diese vier Worte sind mir nicht eingefallen in den ersten Dezember-Wochen…

Bei der Planung für das Weihnachtsfest, dass dieses Jahr etwas ganz besonderes war, bin ich endlich wieder zur Besinnung gekommen- und zur Ruhe.

Ich muss gar nichts, es sei denn ich will.

.. und dann muss ich eigentlich gar nicht, weil ich ja will! 🙂

Ich habe mich selbst „wachgerüttelt“ weil ich so unzufrieden war, weil ich,
wenn ich im alten Muster bin, total an dem vorbei lebe, was mir eigentlich wichtig ist.

Die neue Lunge wurde mir am 10. Juli transplantiert – das sind jetzt nicht mal 6 Monate (!)  und ich kann gar nicht ausdrücken wie dankbar ich darüber bin, wie es mir geht, und trotzdem bin ich kurz wieder eingetaucht in dieses Gefühl, nicht gut zu sein, wenn ich nicht tue und leiste…  Kennt das noch jemand?

Vielleicht liegt oder lag es daran, dass einem die eigene Sterblichkeit, die Kürze des Lebens so bewusst wird, dass man es manchmal so gerne in Zeitraffer leben würde um möglichst alles zu erleben… und dabei versäumt man das, was wirklich wichtig ist.

Man hat keine Zeit, für die wichtigen Dinge,
nimmt man sich Zeit!

Sich Zeit nehmen für das was wichtig ist – und das sind die Menschen rund um einen, das ist die Zeit, die man sich selbst nimmt für das „zur Besinnung kommen“, für die Meditation, für Spaziergänge, Sport und Yoga…

Und dann ist da ja noch das Thema: „Was möchte ich 2019 für mich realisieren, was erreichen, war erleben?“

Ich mache im Jänner, wie auch letztes Jahr bei der Rise up and Shine-University mit, einem 4 wöchigen Coaching Programm von Laura Seiler. Letztes Jahr hab ich es nicht fertig gemacht, weil ich im Jänner beim besten Willen nicht sagen konnte wie ich mir die Zukunft genau vorstellen kann… ich war total geschlaucht und auch überfordert. Das einzige was letztes Jahr um diese Zeit wichtig war, war auf die Transplantliste zu kommen um die Chance zu haben weiter zu leben.

Und dieses Jahr…

Was soll ich mir für 2019 wünschen?

Was ist wichtig, wenn man gelernt hat, und sich erinnern darf und kann, was die einzig wirklich wichtigen Dinge sind…  das Leben selbst ist, die Liebe, die Zufriedenheit mit dem was ist. Sich selbst und das Leben nicht so furchtbar ernst und dafür seine Lieben öfter in den Arm zu nehmen. Recht zu haben ist so kalt, wenn der andere dafür schweigt! Die Dinge, die einem bleiben, wenn man nicht in der Weltgeschichte herumzischt auf der Suche nach dem was wir finden, wenn wir präsent sind, sind Freundschaft, Liebe und Zuversicht.

Was will ich dieses Jahr erreichen? Natürlich habe ich Pläne und ich habe begriffen, dass ich sie nicht alle im Jänner umsetzen muss.  Ich habe letztes Jahr – trotz allem – die wichtigsten meiner Ziele erreicht und bin stolz und dankbar dafür!  Ich habe Ideen, wie ich mein Leben verändern will, und trotzdem fehlt dieses Jahr irgendwie der Ehrgeiz… die materiellen Ziele sind wichtig, aber ich glaube, ich erreiche Sie auch, wenn ich die Ziele verwirkliche, die vordergründig nicht so zielführend erscheine.

Indem ich meine Gedanken und mein Handeln ändere,
verändere ich mein Leben…

…und das Schritt für  Schritt, immer mit viel Selbstliebe und Nachsicht, denn selbst nach so  einer Situation schaffe ich es doch immer wieder in alte Muster einzutauchen…  Glücklicher weise habe ich soviel lernen dürfen, dass ich auch schnell wieder auftauche, wenn ich merke, welche Abzweigung ich da genommen habe. Es ist wie auf der Autobahn, wenn man nicht darüber nachdenkt und eine Abfahrt wählt, die man sonst auch immer nimmt, obwohl man doch einen anderen Weg nehmen wollte.

Ich möchte Aufmerksamkeit und Achtsamkeit verwirklichen, meinen Träumen mehr Platz machen in meinem Leben und ihnen den Stellenwert geben, den sie verdienen.

Ich möchte 2019 vor allem glücklich sein.
Möchte mir Zeit nehmen für mich und meine Lieben.
2019 soll ein Jahr werden, dass mich in eine neue Zeit führt.

Schritt für Schritt, Tag für Tag

Dieses Jahr möchte ich Erlebnisse und Erinnerungen schaffen, so oft wie Möglich im Hier und Jetzt sein und das Leben mit Freude füllen!

Ich werde langsamer gehen, mich daran erinnern, dass es fließen darf – und soll und werde mich sinnbildlich vom Fluss des Lebens führen lassen – das Leben hat immer Recht und ich kann sagen – es schreibt die besten Drehbücher… niemals hätte ich mir vorstellen können, was das Leben rückblickend Grandioses für mich geschaffen hat.

Machst du dir Gedanken zum  Jahreswechsel?

Was ist dein Ritual?

Ich freue mich auf deine Ideen! 🙂

Deine Rani