„Krise ist etwas, das von außen kommt, aber auch etwas wo jemand einem in einem Gespräch sehr verletzt,
den Boden unter den Füßen wegzieht und was dazu führt die Realität, die nun da ist, nicht wahr haben möchte.
Bis zu dem Punkt, dass man die Zeit zurückdrehen möchte.“

Annette Mertens ist Biologin und sie ist Autorin – Annas Blut, so heißt ihr Buch, das ich gern gelesen habe, das zu dem Zeitpunkt des Interviews aber noch nicht erschienen war.

Wir sprechen im Rahmen des Krisenfest Projekts das ich im Jahr 2020 gestartet und im Frühjahr 2021 realisiert habe über Ängste und Krisen und deren Meisterung.

Annette hat eine Knochenmarks-Transplantation überstanden und ihre Erlebnisse verarbeitet. Auch schreibend. Ihr Buch ist nicht ihre Geschichte aber bringt einen wunderbaren Einblick in das Thema der Knochenmarks-Transplantation. Ich wusste selbst nicht was das eigentlich bedeutet.

Wir sprechen darüber, wie soziale Kontakte, Tiere und Kreativität uns helfen können Krisen zu überstehen. Trotz der Schwere unserer Themen und der inzwischen zwei Jahre die dieses Gespräch her ist, ist das Thema nach wie vor aktuell und vor allem enthält unser Gespräch eine Leichtigkeit und Lebensfreude die spürbar ist.

Über das Interview aus 2021

Annette erzählt darüber, wie sie ihre beiden Krebserkrankungen überwunden hat, und wie die darauf folgenden Komplikationen ihr Leben nicht nur erschwert haben, sondern ihr auch das Geschenk gebracht haben, zu erleben, wie sich ihr Umfeld um sie kümmern konnte.

Ihr Leben ist heute ein anderes. Annette ist inzwischen Autorin und ich empfehle Annas Blut jedem, der eine gute Geschichte mit Tiefgang lesen möchte!

Corona hat sie aufgrund ihrer Vorerkrankungen in Angst versetzt und in eine Art Krise gestürzt. Die Zeit war von Unsicherheit geprägt und diese Unwissenheit war erschreckend und stressig für sie.

Aus den Krisen hat ihr ihre Familie geholfen, dadurch hatte sie das Gefühl gebraucht zu werden und gleichzeitig auch zu sehen, welch wunderbaren Menschen sie ergeben.

Im Interview sagt Annette: „Ich weiß, ich kann mich jetzt auf mich verlassen“

Gegen Stress und Unsicherheit hilft ihr Planung und Struktur. Annette und ich haben einiges gemeinsam und so hatten wir während des Interview gleich eine total entspannte Atmosphäre.

So findest du Annette im www

https://www.annette-mertens.de/ 
https://knochenmarktransplantation-light.de/
https://www.facebook.com/annette.mertens.73
https://www.instagram.com/annette_und_sherlock/ 

Ach ja und die Schreibausbildung hat Annette im „Schreibhain“ in Berlin absolviert! 😉

Weitere Interviews aus dieser Serie

Alles und noch mehr => Krisenfest-Blog

Steckbrief Annette Mertens – vom Projekt Krisenfests 2021

Ich über mich: Ich bin Annette, 59 Jahre alt, Biologie-Dozentin, und Autorin und Bloggerin. Ich lebe mit meiner Familie und meinem Hund in Aachen. Ich hatte zwei Krebserkrankungen, 2007 Brustkrebs, 2011 Vorstufe einer Leukämie. Diese Krankheit war gefährlich und nur mit Knochenmarktransplantation zu behandeln. Ich habe die Transplantation überstanden, doch danach war nichts mehr so wie früher. Durch eine Abstossungsreaktion (eine chronische GvHD) bin ich seitdem immunsupprimiert geschwächt. Ich konnte meinen ursprünglichen Job nicht aufrechterhalten und muss mich besonders vor Infekten schützen, schon seit Jahren.

Mittlerweile habe ich einen guten Weg gefunden, mit den Veränderungen zu leben. Ich habe ein neues Arbeitsfeld gefunden (Biologie-Unterricht und Schreiben) und bin glücklich damit. Denn: ich lebe noch, das ist für mich nicht selbstverständlich! Da es mir in den letzten Jahren immer besser ging, möchte ich meine Erfahrungen und meinen unerschütterlichen Optimismus gerne an andere Menschen in ähnlicher Situation weitergeben. Denn ich glaube ganz fest daran, dass es immer wieder bergauf geht.
Die letzten Jahre haben viele Herausforderungen für mich gebracht, aber ich genieße das Leben nun viel mehr als vorher.

Krisenfest ist/ Die Interview-Erfahrung war für mich:

Das Interview mit Rani war für mich eine kleine Reise in die Vergangenheit. Es war alles wieder da, meine Sorge, meine körperliche Schwäche und dann meine Bewältigungsstrategie. Es hat gut getan, dieses einmal Stück für Stück erzählen zu dürfen und eventuell anderen Menschen in einer solchen Krisensituation zu helfen. Bestimmt hat jeder hat seine eigenen Bewältigungsstrategien, aber ich bin überzeugt, dass sich sehr viele Inspirationen und Ideen ergeben, wenn man anderen krisenerprobten Menschen zuhört.