Ich sage NEIN. Nein zur emotionalen Erpressung, nein zu schlechtem Gewissen, nein zu schlechten Gefühlen die mir nicht gehören. Ich kümmere mich um meine Affen, und bitte – your monkeys, your circus. Darum kümmere ich mich nicht mehr.
Mir ist in den letzten Tagen ein paar Mal etwas passiert, da hätte ich vor ein paar Jahren noch ganz anders reagiert.
Menschen, die versuchen mich emotional zu erpressen oder in einer Weise negativ kommentieren, die nicht ganz offensichtlich aber trotzdem gemein genug sind.
Ich habe entweder gar nicht, oder sehr bedacht reagiert.
Was bedeutet. Ich habe mir mit meiner Antwort Zeit gelassen, habe darüber nachgedacht.
Früher wäre ich sofort in eine erklärende, entschuldigende Position gerutscht, auch emotional. Ich hätte mich schlecht gefühlt im anderen so etwas ausgelöst zu haben.
Natürlich habe ich noch nicht genau so reagiert, wie ich mir das wünschen würde. Sehr wertschätzend aber offen zu sagen, was ich dabei empfinde, wenn ich das Gefühl habe, emotional erpresst zu werden. Denn meine Gefühle sind meine Affen – um die kümmere ich mich.
Ich will, auch wenn ich das Gefühl habe, dass der andere gerade deutlich Grenzen überschreitet, freundlich bleiben.
Nun ja, das geht noch besser, aber für den Moment gut genug um stolz auf mich zu sein.
Es blieb jedenfalls kein schlechtes Gefühl zurück. Schal ein wenig, aber nicht schlecht.
Es ist schade, wenn das bei Menschen passiert, von denen man eine hohe Meinung hat. Aber ich weiß. Wir sind alle nur Menschen, machen Erfahrungen, sind in unserem Geist gefangen, das Ego überwinden – oder zumindest zähmen, das Biest, eine Herausforderung.
… gerade denke ich: ist das Ego oder Erkenntnis.. Zumindest der Anfangsbuchstabe ist gleich 😉
Jedenfalls ist es gut, sich mit sich selbst zu vergleichen, ein paar Jahre früher. Das stärkt total und man sieht Fortschritte. Ich finde das wunderbar!
Jedenfalls sage ich NEIN.
Kümmere mich um meine Affen, mein Leben und meine ruhige Zufriedenheit.
Das ist auch nicht bös gemeint, aber weder fühle ich mich verantwortlich für die Gefühle anderer Menschen, noch bin ich dafür verantwortlich.
Wohl bin ich für meine Handlungen und Worte verantwortlich, also kümmere ich mich um meine Gedanken – damit fängt das ganze doch erst an, oder? Passiert mir natürlich auch, das meine vernachlässigten Emotionen wild um sich schlagen, aber das möchte ich nicht. Als kümmere ich mich um sie. Liebevoll, nachsichtig aber streng.
Und so ist es.
Namaste
Danke Rani, toll gesprochen. Ich studiere derzeit über Tugenden nach. Sind sie das wirklich? Höflichkeit und Rücksicht beispielsweise: Dabei schone ich vorwiegend die Gefühle von anderen Menschen – ich nehme mich zurück. Aaaber andererseits – wie würde es im Strassenverkehr aussehen ohne Rücksicht? Ich bin da ein wenig zwiespältig. Wie siehst du das?
Namaste Fabienne. Ich glaube, Tugenden werden die Welt retten können. Wertschätzung, Höflichkeit und Respekt zuerst für sich selbst, dann für die Welt. Mein Artikel geht ja gerade darum, zu erkennen, wann andere versuchen auf dich Einfluss zu nehmen, und in Liebe „Nein“ zu sagen. Niemandem ist geholfen, wenn du dich verbiegst. Die eigenen Gefühle nicht zu zeigen, oder andern zu gestatten über diese hinweg zu gehen ist eigentlich eine Art der Unehrlichkeit, das habe ich auch begreifen dürfen. Wir erweisen der Welt einen besonderen Dienst, wenn wir uns selbst zuerst den Respekt, die Liebe und die Zuwendung geben, den Raum und die Zeit, die wir brauchen. Damit zeigen wir anderen, wie wir selbst mit uns umgehen, also Quasi eine Gebrauchsanweisung. Besonders im Straßenverkehr, ist ein tief empfundenes Mitgefühl und Umsicht, für die, die dieses Wissen haben, die größte Herausforderung. Ich selbst weiß und lerne: was ich erlebe, hat nichts mit mir zu tun, was ich denke und wie ich handle, schon.
Habe ich deine Frage beantworten können?
Namaste
Das ist für mich ein sehr schwieriges Thema. Denn die Balance zwischen Selbstfürsorge und Miteinander ist oft kompliziert zu erreichen. Besonders bei Menschen, die mir nahe stehen. Oder gar bei Lebenspartnern.
Aber es war gerade für mich sehr lohnend, deinen Artikel zu lesen. Zeigt er mir doch, dass ich gerade mit einer Entscheidung auf dem richtigen Weg bin.
LG
Sabiene
Namaste Sabine! Oh schwer ist es für mich auch!! Es kommt aber immer wieder zum ersten zurück: Selbstfürsorge und Selbstliebe, dann ist auch das Miteinander leichter. Denn jede(r) ist hier aufgerufen! Auch die anderen. Selbstfürsorge zurück zu stecken um anderen gefällig zu sein? Ist das ein Dienst an den Menschen? Ich denke nicht. Zumindest bei mir kommt dann irgendwann der Frust, wenn ich z.B. meine Meditations- oder Yogapraxis oder meine Weiterbildungen darunter leiden lasse.
Ich kann sehr gut nachvollziehen was du meinst, und merke: Ich kenne immer nur meine Gedanken. Niemals die des/r anderen. Offene Kommunikation hilft. Ich-bezogen sprechen, ohne im Hinterkopf zu haben, was der andere denken könnte ist auch für mich eine große Herausforderung. In dem Moment in dem ich liebe – mich selbst und andere – in dem Moment löst es sich meistens auf.
Liebe ist der Schlüssel, denn Selbstfürsorge, also Handlungen setzten, damit es mir gut geht, solange ich anderen damit nicht schade, wie kann das jemand der mich liebt, nicht für mich wollen?
Liebe Rani,
meine Affen, meine Gefühle. Wie schön geschrieben.
Ich habe mit fünzig beschlossen genau das zu tun. Den anderen ihre Affen zurück zu geben. Ich übe noch, aber es war eine riesige Befreiung.
Aber ich merke, dass andere das teilweise total daneben finden. Aber hey! Their monkeys, their circus!
Was für ein genialer Satz, danke dafür, du Liebe.
Herzlich Karin
Liebe Karin! Es ist natürlich nicht bequem, wenn der „Müllschlucker“ auf einmal nichts mehr annimmt. Aber alle Menschen lernen dazu. Wir – und die anderen. Es ist klar, dass Veränderung nicht schön ist, und manchmal ist es richtig unangenehm, dass der/diejeniger der/die immer so super reagiert hat, auf einmal nicht mehr so funktioniert. Meistens geht es um eine Schuldfrage oder ähnliches.
Ich finde jede/r, der damit beginnt, macht die Welt ein wenig gesünder! Also gratuliere dazu. Wir haben das nie gelernt. Wie auch? Wenn wir uns Beziehungen ansehen, und wie Menschen reagieren, sehen wir, dass es nicht erwünscht ist, sich um sich selbst zu kümmern, die eigene Kraft wahrzunehmen und zu leben.
Es ist hart das umzusetzen – nicht nur, weil es hart ist, an sich selbst zu arbeiten, sondern eben auch wegen dem Gegenwind, aber so prüft uns glaub ich das Universum nur, ob wir es auch wirklich ernst meinen! 😉
Ich mag das Buch von Collin Tipping „Ich vergebe“ und auch die Arbeit von Luise Hay, die sagt, ich kann von niemandem etwas lernen, was der selbst nicht kann. Aber es bringt auch nichts dafür böse zu sein. Wunderbar! Je liebevoller ich meine Affen behandle, umso liebevoller kann ich dann auch Nein sagen. finde ich.