Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht auf der Toilette Bücher mit Gedichten oder Imulsen stehen zu haben. Kleine Happen für die stillen Momente. Es mag nicht für jeden der beste Ort sein, um Gedichte zu lesen, aber es entspannt und nachdem ich auch nicht gern lang sitze, sind die kurzen Happen optimal für mich. Jedenfalls ist es entspannender als das Handy mitzunehmen 🤪😎 Aktuell liegt am WC das Buch
Hans Kruppa’s Lieder des Herzens
Zuerst hab ich sie normal gelesen und wie immer wenn ich solche Gedichte las, habe ich mir dabei gedacht wie wunderbar es ist, dass jemand die Liebe zu einer anderen Person so wunderbar beschreiben kann, Emotionen in so wunderbare Worte zu packen, die aneinander gereiht so ein schönes Gefühl beim Leser erzeugen können.
Liebe in Worten
Aber dann – heute erst – dachte ich bei mir: ich sollte diese Gedichte nicht so lesen, als ob sie ein anderer für mich geschrieben hätte, oder als ob ich sie jemandem anderen schenken würde. Ich sollte sie nicht lesen und Sehnsucht bekommen nach etwas, das ich nicht habe, es wäre doch viel wunderbarer, ich würde diese Gedichte so lesen,
als ob ich zu mir selbst sprechen würde
Stell dir das mal vor!
Du liest ein Liebesgedicht und widmest es der wichtigsten Person in deinem Leben.
Dir
Klingt das jetzt komisch für dich?
Ja? Warum? (Einladung zur Reflexion)
Weil man das nicht tut? Wer ist man?!?
Fühlst du dich komisch dabei, dir selbst Liebe zu schenken?
Hast du schon mal darüber nachgedacht warum? (Einladung zur Reflexion)
Wir haben es nicht gelernt, es ist nicht ziemlich, sich selbst zu lieben.
Doch wenn wir nie lernen, wie es ist, uns selbst zu lieben, wie sollen es dann andere tun?
Wie wissen wir, wie wir geliebt werden wollen, wie wissen wir, wie wir behandelt werden wollen, wenn wir es selbst nicht tun?
Menschen lernen am Vorbild
Das ist eigentlich jedem klar, oder?
Das was wir sehen, übernehmen wir.
Ich sag es noch einmal: Sas was wir sehen, übernehmen wir.
Merkst du worauf ich hinaus will? (Einladung zur Reflexion)
Wenn andere sehen, wie du dich selbst behandelst, ist das sozusagen eine Einladung es uns gleich zu tun.
Bäm!
Das hab ich lange nicht verstanden und ich war wirklich streng mit mir, unnachgiebig und mit wenig Verständnis für Schwäche, Müdigkeit oder geringeres als Perfektion, es es eben sein muss.
Lernen ist ein Prozess. Das geht auch nicht von heute auf morgen! Doch mit kleinen Schritten habe ich es geschafft, dass inzwischen meine innere Stimme lauter und klarer ist, als jede andere Stimme, die mir erklären will, ich wäre minder oder schlecht.
Fehler machen
Natürlich mache ich Fehler
Ja! Ich bin sicher nicht perfekt! Ich bin Mensch, und das ist auch gut so. Ich bin hier auf der Erde um zu lernen, und meinen Weg zu gehen, mein Bestes zu geben und vor allem: glücklich zu sein.
Ich verlange auch nicht mehr von mir perfekt zu sein. Ich gebe mein Bestes. Immer. Aber ich gebe mich selbst nicht mehr her.
Mein Bestes ist das was ich geben kann und je mehr ich auf mich achte, umso mehr ist das, umso mehr habe ich was überquillt, was mich erfüllt, überfüllt und was ich mit vollen Händen und vollem Herzen geben kann, ohne mich selbst aufzubrauchen.
Es erfüllt mich weiter, und je mehr ich er-füllt bin, umso mehr kann ich geben
Es ist wie ein Wunder.
Also lese ich ab sofort Liebesgedichte für mich, denke zu mir:
Ja, du hast es verdient, du bist liebenswert, du bist Liebe!
Kannst du da auch?
Sprich mir nach: Ich habe Liebe verdient, ich bin liebenswert, ich bin Liebe.
Diesen Gedanken gibt es sogar als Mantra.
aham prema – ich bin liebe
Liebe ist in ihrem Kern bedingungslos. In der heutigen Meditation mit Deepak Chopra habe ich folgenden Gedanken mitgenommen:
Remain open to the flow of abundand love – „bleibe offen für den Fluss der bedingungslosen Liebe“ und
Beeing with yourself quietly in a state of loving kindness – „Sei mir dir in Stille in einem Zustand liebevoller Güte“ (beides meine Übersetzungen)
Liebevolle Güte heißt übrigens Maitri. Dieser Begriff stammt aus dem Buddhismus, kann aber auch hinduistisch sein. Da hab ich nicht genauer geforscht, aber schon darüber im Beitrag: Hilft dir Yoga, wenn du Schmerzen hast? geschrieben. Du findest auch den Beitrag zum Thema: Ist Selbstfürsorge egoistisch? und noch mehr Gedanken zum Thema Freundlich sein, Selbstliebe und Selbstfürsorge auf meinem Blog.
Das Gedicht, von Hans Kruppa das mich inspiriert hat heißt: „Was wir auch tun“ und ist im Gedichtband: „Lieder des Herzens“ im Knaur Verlag erschienen. Von einer Veröffentlichung des Textes habe ich aus rechtlichen Gründen abgesehen.
Aktuell arbeite ich übrigens gerade an einem neuen Angebot, wo es genau darum geht. Zu lernen, sich selbst besser zu behandeln, zufriedener zu sein und liebevoller mit sich selbst.
Wenn du daran interessiert bist, melde dich hier an um bald mehr darüber zu erfahren.
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Ein zentrales Thema für mich!
Wird mir wieder mehr bewusst!
Das ist es uns alle. Solange es nicht auch in den Schulen und Kindergärten gelehrt wird. Wir können nur das weitergeben, was wir selbst für uns verstanden haben und anwenden 😊🙏
Liebe haben wir in uns, weil unser Schöpfer uns aus Liebe geschaffen hat hat uns liebesbedürftig gemacht und die Fähigkeit geschenkt, zu lieben, uns selbst und unsere nächsten. Darin zu wachsen ist der Sinn unseres Lebens, und das, was uns glücklich macht.
Doch glücklich zu sein ist das Resultat, nicht der Sinn unseres Lebens.
Ich möchte es auch mit Monsignore Aladár Richters Worten sagen: Stelle Gott an die erste Stelle in deinem Leben, denn er ist die Quelle von der alles kommt, dann deinen Nächsten, und an dritter Stelle kommst du. Das ist die richtige Reihenfolge und schließt Selbstliebe und Selbstrespekt vollständig ein. Es wird dir an nichts fehlen und du wirst zufrieden und erfüllt sein in deinem Leben.
Die „richtige Reihenfolge“ ist die, die die Welt heil macht und bei meinen Gedanken geht es darum, selbst voller Liebe zu sein und uns selbst Liebe zu geben. Es geht um die Aufhebung von Dogmatismen und die Hinführung der Menschen zu sich selbst. Die bedingungslose Liebe zu erfahren und zu lernen ist das Ziel, welchen Weg jeder von uns wählt, und welcher der „richtige“ Weg ist, das sollte jedem Menschen selbst überlassen bleiben.