Es ist nicht leicht, ein Mensch zu sein.
Dieser Satz kann auf verschiedene Arten gelesen werden, oder?

Heute habe ich mich von meinem Onkel verabschiedet. Es ging am Ende ganz schnell. Die Medizin konnte nichts mehr für ihn tun.

Er durfte selbst loslassen.

Wann sind wir bereit zu gehen? Denken wir genug darüber nach, welche unwichtigen Dinge am Ende wichtig werden?

Die Dinge nämlich, die den Zurückbleibenden offene Fragen und Zweifel hinterlassen.

Es wird nicht viel sein.

Auch ich stehe vor einem Nadelöhr. Wieviel brauchst du um auf die andere Seite zu gelangen? Zu dem Ort, der hinter deinen Ängsten und deinem Sicherheitsdenken liegt.

Wie viel ist genug bei loslassen.

Wieviel Frieden, Sicherheit und Vertrauen braucht es wohl am Ende noch lächeln zu können.

Er konnte nicht mehr sprechen am Ende weil er intubiert war und ohnehin kaum wach.

Was bereuen die, die sterben?
Es gibt ein Buch – the regrets of the dying von Bronny Ware. Eine Krankenschwester die das zusammen getragen hat, was ihr die Menschen erzählt haben.

Was würdest du heute bereuen und warum tust du es nicht?

Vor einigen Tagen schrieb ich – wir dürfen uns hinein entspannen in das Nicht-Wissen und uns darüber bewusst werden, das das Nicht-Wissen Teil unseres Mensch-Seins ist.

Ein Mensch sein bedeutet Fehler machen, Umwege gehen, Leben so gut man es kann. Ich habe auch darüber nachgedacht wie schnell ich – und wohl wir alle – urteilen.

Aber ist es am Ende wichtig?

Am Ende halte ich mir vor Augen, dass am Ende des Lebens die Liebe ist, und ich werde dafür sorgen, auch mein Leben noch viel mehr mit Liebe zu füllen.

Weniger Zweifel, mehr Vertrauen.
Mehr Bauchgefühl
Mehr Klarheit.

Mensch sein, so gut es geht.

das Bild für die Grafik wurde von meinem Bruder mit KI erstellt