In meinem Unterricht bemühe ich mich darum Yoga so gesund wie möglich zu unterrichten um Verletzungen zu vermeiden oder Fehlhaltungen entgegenzu wirken. Ich betone immer wieder die Wichtigkeit der geraden Wirbelsäule, und so werde ich auch immer wieder gefragt, warum es denn so wichtig ist die Wirbelsäule aufzurichten. Hierzu einige Gedanken

Betrachten wir einen gesunden Menschen im aufrechten Stand, sehen wir die doppelte Krümmung der Wirbelsäule die und das gerade Stehen überhaupt erst möglicht macht.

Leider sehe ich inzwischen immer mehr Menschen mit vorgeschobenen Becken, gekrümmtem Rücken oder vorgeschobenem Kinn. Wir brauchen die Wirbelsäule um unseren Torso zu stützen und die darunter liegenden Organe zu schützen. Mit gekrümmter BWS (Brustwirbelsäule) sinkt der Brustkorb in sich zusammen, was eine vollständige und tiefe Atmung unmöglich macht. Die Folge ist, dass wir uns schneller müde und abgeschlagen fühlen. Eine gekrümmte oder gedrehte Haltung beim Essen, erschwert die Verdauung und schafft so Beschwerden.

Richten wir unsere Wirbelsäule auf, spüren wir erst wieviele Muskeln dafür notwendig sind. Leider sind diese oft so schwach und untrainiert, dass es vielen Menschen schwer fällt sich für längere Zeit und, wie es eigentlich sein sollte, automatisch aufrecht zu halten.

Unser Körper ist der Tempel unserer Seele, seine Gesunderhaltung sollte für uns oberste Priorität haben, doch solange er nicht schmerzt, und unser Körper hält extem viel aus, wird er von uns nicht oder wenig beachtet.

Für mich ist es nicht erstrebenswert alt zu werden, wenn ich mich nicht auch möglichst lange kraftvoll und gesund fühle. Meine Erlebnisse im Krankenhaus haben mich in diesem Glauben bestärkt.

Die āsanas , Körperübungen sind ein Teil des Yoga. Ihre Aufgabe ist es den Körper kraftvoll und geschmeidig zu halten. Stehen wir aufrecht und richten die Wirbelsäule auf, richtet sich der gesamte Körper auf, vom Fußgewölbe bis zum Scheitelpunkt. Dabei geht es immer um Spannung und Entspannung. Im Yoga lernen wir nach innen zu hören und unsere Körper wahrzunehmen. Wir lernen wieder in Balance zu kommen, in eine körperliche und eine geistige Balance.

Aktiviere die Muskeln die es braucht und entspanne die anderen. In jeder Position.

Energetisch gesehen bewegen wir im Körper (Lebens)Energie, prāṇa. Körperlich gesprochen bewegen Muskeln und Knochen, Sehenen und Bindewebe, den Blut- und den Lymphfluss und die Atemluft und die Vereilung des Sauerstroffs über die Lungen bis in die letzte kleine Zelle.

Wenn man sich einen Gartenschlauch vorstellt, ist jedem klar, dass wenn dieser geknickt ist, ab dort kein Wasser mehr fliest. Jeder hat sicher auch schon einmal ein Pflaster zu streng geklebt und hat die Auswirkungen auf die von der Versorgung „abgeschnittenen“ Fingers wahrnehmen können. Mit der Wirbelsäule verhält es sich ähnlich. Ein Knick verhindert den optimalen Fluss von Energie. Körperlich gesehen nehmen wir wenn wir gekrümmt stehen oder sitzen nicht nur unseren Organen Platz weg, wir verspannen dabei auch unsere Muskulatur und belasten unsere Bandscheiben was zu einer schnelleren Abnutzung, einer Unterversorungen mit Nährstoffen, Fehlhaltungen und Bandscheibenvorfällen führen kann.

Die Gesunderhaltung unserer Wirbelsäule, unserer wichtigsten Stütze sollte wirklich oberste Priorität haben!

Viel Freude an der Bewegung wünscht dir

Lotus

Rani

Zum weiterlesen: yogwiki und wikihow sieh dir auch meine kurzen Übungsfolgen an!

www.rani.yoga