Was ist Yoga eigentlich?
Das zur Ruhe kommen der Gedanken-Wellen, sagt Patañjali in seinen 195 Yoga-Aphorismen, den Yogasūtras.
Sie beginnen mit „atha yogānuśāsanam“ beginnen sie.
Eine persönliche Reise durch Yoga
Jetzt beginnt die Belehrung über Yoga. Eine spannende Reise die sich auftut, wenn das was ich als Yogalehrerin und Praktizierende erfahre auf einmal verbunden wird. Bin ich eine Expertin der Sutren? Nein. Bin ich eine Expertin im Yoga. Kann man das sagen nach knapp 20 Jahren Praxis? Auch hier: Nein.
Ich habe Erfahrungen gesammelt, Kenntnisse, Wissen. Ich unterrichte, was mir wichtig ist und wie ich Yoga verstehe.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Yoga beginnt für mich damit, in der Früh Öl zu ziehen, heißes/warmes Wasser mit Zitrone zu trinken und dannach im Alltag Zeit zu finden für Meditation. Manchmal ist es mehr Asana Praxis, manchmal mehr Meditation. Es gab Phasen, da hab ich den Atmen total vernachlässigt, und seit einem Jahr ca merke ich wie spezielle Atemübungen immer mehr Bedeutung gewinnen.
In der AsanaPraxis wie bei der Atmung und auch im Rück-Bezug auf die Sutras merke ich: Es sind die kleinen Dinge, die Regelmäßigkeit, das Beobachten, das Erkennen. Erkenne dich selbst.
Yoga als Werkzeug zur Selbstverwirklichung
Für mich ist und wahr Yoga immer ein Werkzeug, das mir geholfen hat immer mehr ich selbst zu werden. Ob man jemals ankommt bei diesem Zustand?
Vor kurzem erst sind zwei Menschen verstorben, die wie ich transplantiert waren. Einer 70, die andere 42. Es stimmt mich traurig und nachdenklich. Wie viele Menschen denken: das mache ich später.
Später gibt es manchmal einfach nicht mehr.
Atha – jetzt.
Jetzt! Wie Eckhart Tolles Buch. Jetzt, die Gegenwart. Es bedeutet auch: „von hier an“
Ein Aufruf um Yoga zu beginnen? Sich damit zu beschäftigen was die Lehren sind. Für mich ist jedes Erfahren ein Eintauchen in ein Meer des Wissens, dessen Weite ich wohl nie ganz begreifen werde. So wie das Leben auch – und der Tod.
Ich glaube das fasst es am besten für mich zusammen, was Yoga für mich ist: Die Art und Weise wie ich mein Leben lebe, um gesund, beweglich im Körper und im Geist zu bleiben, mich selbst und andere/s in Frage stelle und im Sinne einer Wahrheitssuche versuche nicht starr zu werden.
Und das ist, was ich in meinem Yogaunterricht weiter geben will, während ich den Schülerinnen zunächst oft erstmal dazu hinführe zu begreifen, wie sie sich in ihrem Körper in einer schmerzfreien und gelösten Weise auf dieser Welt bewegen können.