Entspannen, Herunterkommen, Erden

Entspannen, Herunterkommen, Erden

Beim Durchsehen meines Blogs bin ich auf diese, von mir am 24. Mai 2010 veröffentlichte Anleitung zur Entspannung gestoßen!

Nach meinem Burn-out 2007, habe ich 2009 die Ausbildung zur Burn-out Expertin gemacht, um meine Erfahrung zu teilen, mein Wissen zu erweitern und damit Impuse geben zu können, damit andere sich früher helfen können als ich. Auch wenn diese Situation rückblickend, sehr positive Auswirkungen für mein Leben hatte, so war die Erfahrung des Burn-outs, des einfach nicht mehr könnens, sehr dramatisch für mich.

Es geht immer darum, eine Balance zu finden. Im Leben, im Arbeiten, in der Entspannung. Das Gute ist, dass wir es lernen können, uns zu erholen, zu entspannen und auszuruhen!

Alle Rituale die wir in unserem Leben erschaffen haben, alle Routinen können von uns auch wieder verändert werden.

Übungsanleitung zum Erden

Mit dieser Übungsanleitung möchte ich dich einladen, dir immer wieder kleine Oasen der Ruhe in deinem Alltag zu schaffen. Egal, wo du bist!

Wenn wir einen anstrengenden Arbeitstag hatten, eine schwierige Situation meistern müssen oder aus einem anderen Grund einfach gestresst sind, brauchen wir bevor wir in die Freizeit oder eine neue Situation zu finden, einen Moment um einmal „herunter zu kommen“.

Jeder von uns hat im Laufe der Zeit Routinen und Techniken entwickelt um mit Stress umzugehen. Leider funktionieren manche nicht sehr gut, oder sind nicht wirklich gesund für uns oder unsere Beziehungen. Eine Technik kann körperliche Betätigung sein, Sport, Spazieren gehen, laufen oder Yoga,  (u.s.w).

Es kann aber auch ein Glas Rotwein sein, das Aufschalten des Fernsehers um sich berieseln zu lassen. Manche „lassen Dampf ab“, indem sie einen Streit mit dem Partner beginnen, widmen sich der Gartenarbeit, es gibt viele Möglichkeiten.

Eine Möglichkeit, die ich hier heute vorstellen will, hilft nicht nur herunter zu kommen, sie hilft auch sich zu erden, Kraft zu tanken und zurück zu finden zu unserer Mitte. Das schöne ist, dass du sie überall und zu jederzeit praktizieren kannst!

Zwei Anleitungen – Entspannen, herunterkommen, erden

Entspannen mit der Natur

Such Dir einen Ort in der Natur, eine Parkbank mit Blick auf einen Baum oder auch einfach ein Fenster. Inzwischen wurde sogar festgestellt, dass sogar Bilder der Natur ausreichend können.

Wichtig ist, mit beiden Füßen Kontakt zum Boden zu haben. Du kannst stehen oder sitzen, wichtig ist, dass du dich wohl fühlst.

Lasse dich richtig auf das Bild, die Szene vor ein! Nutze alle deine Sinne!

Was riechst du? Was spürst du? Was siehst du? Wie fühlt sich die Haut an? Was spürst du?

Betrachte die Umgebung, den Baum, die Blumen, alles was du sieht. Besonders im Frühling ist das Grün kräftig und schön und frisch! Die Farbe Grün ist aber in jeder Tönung eine Farbe der Entspannung und Regeneration.

Schritt 1:

Konzentriere dich auf deine Atmung und versuche dabei so sanft und tief wie möglich durch die Nase in den Bauch einzuatmen. Es kann zu Beginn etwas ungewohnt sein, gewährleistet aber, dass der Körper auch wirklich gut mit Sauerstoff versorgt wird. Langsam wieder ausatmen, sanft und ruhig. Die ersten Atemzüge kann man auch durch den Mund ausatmen, seufzen, gähnen. Das fördert das Loslassen zusätzlich.

Schritt 2:

Im nächsten Schritt lenke deine Aufmerksamkeit beim Ausatmen auf die Füßen, spüre den Kontakt mit dem Boden, der Erde und nimm bewusst wahr, wie du getragen wirst. Dann stelle dir vor, wie aus den Fußsohlen kleine feine Wurzeln herauswachsen, die dir einen stabilen und sicheren Halt geben, ohne jedoch deine Bewegungsfreiheit einzuschränken. Bei jedem Ausatmen werden diese kräftiger und stabiler.

Nach zwei bis zehn Minuten (am besten stellt man sich einen Wecker) langsam die Übung wieder auflösen, die Wurzeln einholen und nachspüren.

Die Wirkung dieser Übung finde ich ganz wunderbar! Wenn man sie öfter übt, gelingt es einem sehr schnell sich zu verwurzeln und kann so in Situationen, in denen man das Gefühl hat, der Boden würde einem unter den Füßen wegrutschen, ganz anders seine Position beziehen.

Anleitung für überall

Manchmal gibt es jedoch weder ein Fenster, noch ein Bild oder einen Baum, die zur Verfügung stehen. Trotzdem kann man sich in diese Situation hinein denken. Unsere Imagination führt uns überall hin!

Finde einen halbwegs ruhigen Platz. Setze oder stelle dich bequem hin, schließe die Augen.

Jetzt lass vor deinem inneren Auge einen Ort in der Natur entstehen. Das kann ein Ort sein, den du gut kennst, oder einen, an dem du gerne wärst. Ein Wald im Frühling, Sommer oder Herbst oder ein Sandstrand.

Lass deiner Kreativität freien Lauf! Wähle deinen Ort genau nach deinem Geschmack aus! 🙂

Stelle dir vor wie es an diesem Ort riecht, schmeckt, sich anfühlt, sich anhört…

Wiederhole die Atemübung aus Schritt 1 und visualisiere deine Wurzeln wie bei Schritt 2

Ich freue mich über Feedback zu dieser Übung und hoffe, Sie hilft Euch so wie mir!