Letztens habe ich in das tibetische Heilyoga, Lu Jong, hineingeschnuppert. Es war sehr interessant diesen anderen Ansatz kennen zu lernen. Die Übungen wurden für Mönche entwickelt, die Bewegungen suchten um den Körper für die langen Mediationen kraftvoll und geschmeidig zu halten. Ich konnte während der Übungen eine deutliche Steigerung der inneren Hitze spüren und es besonders die fünt Elemente-Übungen fand ich sehr interessant. Zwischen den Übungen werden drei Mal die während der Übung „gesammelten“ Giftstoffe ausgeatmet. Ich nahm das als einen metallischen Geschmack im Mund wahr.
Im Anschluss an die 90 Minütige Einheit meinte eine Teilnehmerin, ob die Bewegungen immer so langsam wären. Ich hatte den Eindruck, sie hat sich danach zu wenig „gefordert“ gefühlt. Sie erzählte auch, dass ihr regelmäßig der Nacken nach Yoga weh täte und ihre (wöchentliche – Vermutung) Praxis so herausfordernd sei, dass sie danach oft ein paar Tage einen Muskelkater hat. Zu Beginn hatte sie sich mit der Bitte an den Übungsleiter / Yogalehrer gewendet, bitte verstärkt darauf zu achten, dass sie die Übungen richtig macht.
Nach langjähriger Hatha-Yoga Praxis, auch kraftvollen Vinyasa liebend weiß ich, wie schön es ist sich nach dem Yoga zu spüren. Mich erschreckt aber, dass es für sie normal zu sein schien sich nach Yoga ein paar Tage schlecht zu fühlen. Wie kann das sein?
Ich betone immer wieder die Atmung. Wenn sie noch nicht lang genug ist, dann bitte einfach zwischen-atmen! Es ist wichtig, achtsam zu üben und NIEMALS mit Schmerzen! Immer sanft in einen leichten, angenehmen Dehnungsschmerz atmen. Wenn ich weiß, dass mein Nacken verspannt ist verzichte ich auf den Schulterstand oder andere Übungen die den Nacken zu sehr belasten und achte darauf diesen dann auch nur sanft zu bewegen.
Ich wünsche mir, dass mehr Menschen Yoga ohne den Leistungsgedanken im Hintergrund üben. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen achtsamer und vorsichtiger mit ihren Körpern umgehen.
Wir haben nur diesen einen.
Yoga soll der Gesundheit nutzen, nicht schaden!