Kurzfassung für Eilige

Wir alle bekommen jeden Tag 24 Stunden, doch der Unterschied liegt darin, wofür wir sie uns nehmen. In diesem Beitrag erzähle ich dir, warum ich Zeitnehmen als stille Form von Widerstand lebe, wie ständige Verfügbarkeit uns erschöpft und warum Selbstfürsorge keine To-do-Liste ist, sondern eine Quelle
Am Ende verrate ich dir wie du mit drei einfachen Schritten Zeit wieder weiter machst und ich teile eine eine Mini Übung mit dir, die du sofort machen kannst!

Hast du auch keine Zeit?

Vielleicht hast du mein Instagram-Reel gesehen, in dem ich laut sage: Ich habe keine Zeit. Stimmt nicht. Diese Folge meines Podcasts Krisenfest ist die Vertiefung dazu. Ich habe in den letzten Wochen immer wieder gehört, auch von mir selbst, dass keine Zeit da sei. Dabei stimmt etwas anderes. Wir alle haben Zeit! Aber die Frage ist, wem wir sie schenken und wie bewusst entscheiden wir und dafür – oder nicht.

Hase oder Alice?

Kennst du den weißen Hasen aus Alice im Wunderland. Keine Zeit, keine Zeit! Manchmal bin ich dieser Hase. Funktionieren statt fühlen. Rennen statt atmen. Und jedes Mal merke ich, wenn ich langsamer werde, höre ich mich wieder, ich spüre meinen Körper besser und ich treffe bessere Entscheidungen.

Langsamkeit ist für mich eine leise aber wirkungsvolle Form von Rebellion. Ein liebevolles Nein zu einer Kultur, die Schnelligkeit belohnt und Stille misstrauisch betrachtet – und uns als Menschen leider missachtet.

Zeit haben und Zeit nehmen

Hörst du dich auch oft sagen: „Ich habe keine Zeit!“..  Wenn du ehrlich hinschaust findest du vielleicht aber mehr ein „Ich habe mich gerade nicht gewählt.“ oder „Meine Prioritäten sind gerade wo anders“. Zeit haben klingt passiv. Zeit nehmen ist aktiv. Für mich ist es daher eine innerer Haltung.

Ich entscheide inzwischen immer aktiver, womit ich meine Stunden fülle. Ich entscheide, wer Zugriff bekommt. Ich entscheide, ob und was mich ablenkt und wann ich zu mir zurückkehre.

Das ist uns oft wenig bewusst.

Wir sagen, die Zeit war weg, aber Zeit geht nicht verloren. Wir geben sie weg. Und wir dürfen lernen, sie zurückzuholen. Bewusst. Liebevoll. Schritt für Schritt. (liebst du auch die Geschichte von Momo?)

Sei immer nett, hilfsbereit und gut….

Bist du davon auch müde?

Viele von uns sind mit Sätzen groß geworden wie. Sei freundlich. Sei hilfsbereit. Sei gut. Diese Werte sind wunderbar.

Aber sie kippen leicht in die Anforderung von Dauerverfügbarkeit und dem schlechten Gewissen: „Ich müsste doch!“

Dazu kommen freundliche KillerSätze wie: „Du kannst das so gut.“ Mach du das viel besser als ich“, „Du hast doch viel mehr Übung als ich.“ Das klingt vordergründig wie ein Kompliment.

In Wahrheit lädt es Arbeit bei dir ab.

Und! Es ignoriert, dass auch du ein Leben hast. Dass du Pausen brauchst.

So entstehen Erschöpfung und Burnout.

Meine Erkenntnis ist: Liebe, Freundschaft und echte Kollegialität braucht keine Dauerverfügbarkeit. Sie brauchen Präsenz und Klarheit – in beide Richtungen. Auch du trägst Mit-Verantwortung, und letztlich die volle Verantwortung für dich selbst.

Selbstfürsorge gehört nicht auf die To do Liste

Ich habe lange Yoga und Meditation wie Aufgaben behandelt. Abhaken und weiter. Das fühlte sich sehr leer an. Heute sehe ich Selbstfürsorge als Quelle. Deshalb habe ich mein Pocket Yoga auch bewusst so gestaltet, wie es heute ist. Es soll nicht als ergänzende Pflicht in deinen Alltag kommen, sonder als Erinnerung daran, dass du dir für dich Zeit nehmen darfst, kannst und sollst. Du kannst die Impulse hören auch ohne sofort etwas zu tun. Jeder kleine Akt der Zuwendung zählt.

Das ist Yoga Alchemie. Aus einem Moment wird Richtung.

Deine Zeit ist zyklisch

Ich liebe den Oktober. Er erinnert an Übergang und Loslassen. Bäume halten nicht fest. Sie ziehen die Säfte nach innen, die Blätter dürfen gehen. Zeit ist nicht linear. Sie ist zyklisch. Wie Einatmen und Ausatmen. Wir brauchen beides und wir brauchen besonders auch die Pause dazwischen.

Meine Mini Übung für dich – für jetzt

Wenn es gerade sicher ist, mach mit.
Setz oder stell dich bequem hin.
Lass den Blick auf etwas Ruhiges fallen. Ein Fenster. Eine Pflanze. Den Himmel.

Atme aus.
Atme ein.
Sag innerlich. Ich entscheide, wie ich meine Zeit verbringe. (wo kannst du auch mal, Ja, aber sagen, oder nein)
Atme aus.
Sag. Ich darf wählen, wem ich meine Zeit schenke. (mit welchen Menschen fühlt sich Zeit verbringen einfach nur gut an?)
Atme ein.
Sag. Ich schenke mir selbst genauso viel Zeit wie den anderen. (fühle hinein, dass du dir gerade für dich Zeit nimmst)

Spür, was sich in deinem Körper verändert. Vielleicht wird der Atem tiefer. Vielleicht wird es innen leiser. Dein Körper versteht oft vor dem Kopf.

Drei kleine Schritte, die deine Zeit entspannen können

1. Atme, bevor du antwortest.
Ein Atemzug reicht. Er schenkt dir einen Moment Entscheidung. Jetzt oder später.

2. Sag Ja, aber nicht jetzt.
Ich helfe gern, aber morgen. Ich schreibe dir, aber Ende des Monats. Oder. Lass mich kurz darüber nachdenken. So bleibst du verbunden und bleibst bei dir.

3. Mach Pausen sichtbar.
Trag Pausen in deinen Kalender ein. Nicht als Lücke. Als Termin mit dir. Dann ist Raum da, bevor andere ihn füllen.

Ständig erreichbar? Nur nicht für dich!?

Dieses Immer verfügbar sein ist neu in unserer Geschichte. Smartphones haben es normalisiert, sofort zu reagieren, das fühlt sich oft an wie Liebe oder Pflichtgefühl. In Wahrheit ist es ein Stressmuster!

Du darfst entscheiden, wann du antwortest. Du darfst still sein, du darfst die Benachrichtigungen leiser drehen.

Das ist kein Mangel an Verbindung. Das ist Selbstschutz.

Von Hochleistung zu mehr Mitgefühl

Ich kenne beide Seiten. Hochleistung und Stille. Ich habe viele Zeitmanagement Bücher gelesen und in Organisationen gearbeitet. Ich kenne die Verlockung von Last Minute und den Druck von To do Listen. Heute schaue ich auf Erledigtes, schreibe auf, was gelungen ist. Das stärkt meine Zufriedenheit. Ich plane immer bewusster meine Pausen. Ich gehe mit meinem Hund Pino in den Wald. Ich übe kurze Yoga-Sequenzen. Ich atme.

Und ich erlaube mir, nicht perfekt zu sein. Das reicht. Es verändert den Tag.

Nimm dir noch etwas mit

Zeit ist ein Geschenk, das du jeden Tag neu verteilst. Du bist nicht Opfer deiner Uhr. Du bist Gestalterin deiner Stunden.

Langsamkeit ist kein Luxus. Sie ist Liebe. Und sie beginnt mit einem Atemzug.

Erzähl mir gern, wie dir die Mini Übung getan hat. Schreib mir eine Nachricht oder kommentiere unter diesem Beitrag.

And so it is. (das hab ich von Louise L Hay – ich liebe es

Kennst du Pocket Yoga – meine Mini-Revolution für dich mit der du lernen kannst, dich selbst wieder zu priorisieren. Nebenbei lernst du eine Menge Yoga, Atmung und Meditation – für dich und deinen Alltag mit mehr Selfcare

Ja!! ich will dein Pocket-Yoga – 3 Impulse pro Woche

Hast du auch Lust bekommen auf ein bisschen mehr Alice?