Als ich begann Yoga zu unterrichten, erklärte ich besonders in den Anfängerkursen die Yoga-Wege und die Yoga Arten, ich erzählte in den Stunden von meinen Erlebnissen und wie ich die Yoga-Philosophie für mich auslegte.

Besonders das Verhalten vor, während und nach der Yogastunde war mir sehr wichtig, das wenig reden, das zu sich kommen vor der Stunde, der Respekt vor dem Raum der Matten der anderen Teilnehmerinnen, Pünktlichkeit etc. und forderte dies auch von meinen Schülern auch ein. 
Es ist leicht dies in Anfängerkursen und weiterführenden Kursen zu unterrichten, denn alle Schüler haben das gleiche Wissen.

Im Laufe der Zeit mischten sich die Kurse immer mehr und in einigen Kursen, wirkte das Vorbild der „älteren“ Schüler, aber ich erzählte nicht mehr so viel davon, auch aus Sorge darüber, dass es langweilig werden könnte für die, die diese Inhalte schon kannten.

So passierte es ab und zu, dass die Ruhe in meinen Stunden zu kurz kam. Zudem gibt es so viele schöne Asanas und Übungsfolgen, viele Korrekturen und Anmerkungen dazu. Es ist verführerisch, sich als Yoga-Lehrer im Raum der Asanas zu verlieren!

Ich aber habe bemerkt, wie mir der Rahmen des Yoga immer mehr gefehlt hat. Asanas sind nur ein Teil des Yoga! Zunächst habe ich nicht genau ausmachen könne, was es ist. Nun aber habe ich mich entschieden dies nun anders zu machen!

Back to the roots! Zurück zu den Wurzeln!

Ich habe festgestellt, wie sehr ich mich drüber freue, wenn ich etwas wieder-höre in Kursen und Klassen in die ich gehe, wenn ich erinnert werde und merke, dass vieles in meiner Erinnerung vergraben ist. Man vergisst soviel im Laufe der Zeit.

Mit den Augen eines Anfängers zu schauen ist so eine feine Sache! Ohne Wertung, ohne Erwartungen, ohne Kritik. Ich habe mich auch vor der Angst gelöst, „unpopulär“ zu werden und freue mich darüber!

Mir ist wichtig, den Yoga so weiter zu geben wie ich ihn kenne und lebe.

Ein Weg hin zu einem friedlicheren Selbst, hin zu einer freudvollen Weise sich kennen zu lernen und still zu werden, hin zu einem Annehmen meiner Grenzen, seien es die körperlichen oder geistigen. Hindernisse zu spüren, hinzuschauen und zu erkennen- um dann etwas zu verändern.

Yoga ist mein Weg zum Glücklich sein!

Die Sutren des Patanjali

beschreiben, wie der Mensch schon seit mehreren Tausend Jahren die immer gleichen Fragen hat. Das tröstet mich.
Der 8-fache Pfad zur Erleuchtung wird mir jedes Mal klarer, wenn ich mich mit ihm beschäftige.

Das Buch „Ich. Bin. Jetzt.“ von Sue Busson, ist das letzte Buch, das ich darüber gelesen habe. Es  ist ein echter Tipp!

Es ist eine schöne, klare, interessante und lebensnahe Beschreibung des Yoga-Weges. Yoga ist ein Weg, und auf einem Weg ist man nie am Ziel. Es ist wichtig nicht aus falschem Stolz stehen zu bleiben. Yoga in seiner Vielfalt zu zeigen ist mir wichtig! Yamas (vom Umgang mit der Umwelt), Niyamas (vom Umgang mit sich selbst), Pranayama (Atmung), Asana (Bewegung), Achtsamkeit, Konzentration, Mediation und  – die Erleuchtung.

Ich freue mich darauf, zu zeigen was für ein umfassender Weg zu sich selbst Yoga sein kann, wenn man es will!
Diesen Weg weiter zu gehen und mit denen zu beginnen, die ich begleiten darf.

Namasté!

Sanfter Yoga – starkes Leben